Kronach - "Ambulanter Hospizverein Kronach, Annette Hümmer. Hallo." So meldet sich Annette Hümmer mit freundlicher Stimme am Telefon in ihrem kleinen gemütlichen Büro in der Lucas-Cranach-Straße 10. Seit dem 1. April ist die examinierte Krankenschwester mit der Zusatzausbildung Palliativ-Care die neue Koordinatorin des Hospizvereins Kronach. Der Hospizverein Kronach begleitet Schwerstkranke, Sterbende und trauernde Angehörige. Derzeit gehören dem Team 31 ehrenamtliche Hospizbegleiter und -begleiterinnen an, die aber nicht alle - aus persönlichen und beruflichen Gründen - zur Verfügung stehen. Für die Betreuung der Ehrenamtlichen und Betroffenen, die Koordination der Einsätze wie auch weiterer Aufgaben braucht es eine hauptamtliche Koordinatorin - mit einem, wie die Steinwiesenerin erzählt, durchaus umfangreichen Aufgabenbereich. "Ich bin die erste Kontaktperson und Ansprechpartnerin für alle Fragen der Hospizbegleiter wie auch Betroffenen", erklärt die 43-Jährige, die selbst langjährige Hospizbegleiterin war. Sie sorgt für eine umfassende Beratung beim Erstgespräch, teilt die passenden Ehrenamtler ein und macht für diese auch Supervisionen. Ihre weiteren Aufgaben sind die Kontakte zu den niedergelassenen Ärzten, Alten- und Pflegeeinrichtungen, dem Krankenhaus, Seelsorgern, kirchlichen und sozialen Diensten sowie anderen Hospizvereinen. Man bemüht sich, den Hospizgedanken in die Region zu tragen. "Ich stelle unsere Arbeit in Kirchengemeinden, Schulen, Vereinen und Seniorennachmittagen vor", so die Koordinatorin, die wöchentlich 25 Stunden arbeitet. Aktuell läuft eine neue Hospizbegleiter-Schulung mit zehn Teilnehmern. Dieser Kurs sei sehr wichtig, da man dringend weitere Hospizbegleiter brauche.