Bereits im Jahr 2010 wurden die Brücken in Theisau und Mainklein von einem Statiker in Augenschein genommen, dabei wurden starke Schäden an den Auflagern und am Unterbau festgestellt. Weil eine Belastung ab 400 Kilogramm als gefährlich eingestuft wurde, mussten beide Brücken für Fahrzeuge aller Art gesperrt werden. Für Fahrradfahrer und Fußgänger blieben die Flussübergänge bis auf weiteres offen. Aufgrund der fortschreitenden Schadensbilder bat der Statiker Anfang des Jahres darum, ihn von der Verantwortung für beide Brücken zu entbinden und empfahl, das Prüfamt für Standsicherheit beizuziehen.

Die Mitarbeiter des Prüfamtes (LGA) nahmen die Brückenbauwerke im Auftrag der Stadtverwaltung im April dieses Jahres in Augenschein. Hierbei sollte jeweils der Allgemeinzustand und im Besonderen die Tragfähigkeit sowie eventuelle Sanierungsmöglichkeiten beurteilt werden. Bei der Brücke in Theisau wurde festgestellt, dass der Gesamtzustand des Überbaus und der Widerlager sehr schlecht sind. An der Brücke in Mainklein wurden massive Schäden in der Überbaukonstruktion gefunden, die sich sowohl im Stahlbereich als auch bei den Betonwiderlagern und im Holzbelag befinden. Durch die vorgefundene Situation lässt sich ein schlagartiges Versagen der Konstruktion nicht ausschließen. Deshalb muss die Brücke nach Maßgabe der LGA unverzüglich für jeden Verkehr, auch für den Fußgängerverkehr, gesperrt werden. Deshalb sah sich die Stadtverwaltung gezwungen, die Brücke mit sofortiger Wirkung komplett zu sperren. Von den Schäden überzeugten sich (von rechts) Markus Pülz vom Bauamt, Bürgermeisterin Christine Frieß und Bauhofsleiter Thomas Kinscher. Foto: Ingrid Kohles