Coburg - "Besserwisser und Schlechtredner", Jürgen Heeb, Fraktionsvorsitzender der Wählergemeinschaft Pro Coburg, findet deutliche Worte, wenn es um die Plakataktion der Altstadtfreunde geht. Seit vergangener Woche hängen in der Stadt Werbewände mit der Aufschrift "Lieber Herr Oberbürgermeister Tessmer, wann sanieren Sie endlich die Altstadt?". Die Kritik an der Aktion reißt seither nicht ab. Bereits am Montag hatte sich die Fraktionsvorsitzende der SPD, Bettina Lesch-Lasaridis zu Wort gemeldet und dem Verein um Christa Minier Provokation und Profilierung vorgeworfen. Nun zieht Jürgen Heeb nach: "Bisher waren die Aktionen der Altstadtfreunde teilweise belebend, manchmal konnten auch andere Sichtweisen oder Möglichkeiten erörtert werden. Die jetzt gestartete Plakataktion ist jedoch völlig daneben", findet er. So hätte der Verein erst kürzlich selbst angeprangert, dass die Stadt nicht mehr so viel Geld zur Verfügung hätte wie früher, "gleichzeitig fordern Sie nun partielle Lösungen vorzuziehen, obwohl die Entwicklung des gesamten Gebietes hinterer Steinweg neu gestartet wurde."

Wie Lesch-Lasaridis betont auch Heeb, dass sich in der Vergangenheit bereits viel getan hätte. Theaterplatz, Albertsplatz, Ketschenvorstadt, Leopoldstraße - "alles ist neu gestaltet, parallel wurden fast alle Schulen und Gymnasien renoviert und erweitert." Die Altstadtfreunde würden mit ihrer Plakataktion jedoch Bürgern und Besuchern gleichermaßen suggerieren, "dass sich in Coburg nichts tut. Schlechtreden eben."