Neustadt/Budapest - Es war einmal ein Bürgermeister, der sechs Taler Strafe zahlen musste, weil er sich weigerte, eine Kunstschule ins Leben zu rufen. Erst durch den sanften Druck der herzoglichen Landesregierung, so belegt es die Stadtchronik Neustadts, stieg die Begeisterung und im Jahre 1854 wurde eine Zeichen- und Modellierschule eingerichtet. Doch nicht nur durch eben diese Einrichtung wird dokumentiert, dass es in Neustadt bedeutende Künstler gab. Namen wie Edmund Moeller und Max Derra zeugen von der Kreativität. In einem Atemzug kann aber auch Max Reißmann genannt werden. Der Landschaftsmaler, am 14. Juli 1856 in Neustadt geboren, zeichnete sich durch eine große Schaffenskraft aus und wurde in der Stadtchronik von Helmut Scheuerich nach Worten der Kunsthistorikerin Dr. Eva Bodnar folgendermaßen charakterisiert: "Seine sorgfältig ausgeführten Landschaftsgemälde sind von reicher Schönheit und vermitteln als Erinnerung an sein Reisen im In- und Ausland das frische Erlebnis unmittelbarer Beobachtung und Impression."