Hof - Zuletzt machte Xavier Naidoo weniger mit Musik von sich reden als mit bizarren Videos, in denen er bitterlich weinend von Kinderblut trinkenden Eliten fabuliert. In Hof ist der Sänger aktuell in aller Munde, weil sein für heute geplantes Open-Air-Konzert an der Hofer Freiheitshalle nicht stattfinden wird. Einerseits, weil eine solche Großveranstaltung unter den Corona-Bestimmungen nicht erlaubt ist. Andererseits, weil sich Veranstalter und Stadt nicht auf einen Ersatztermin einigen konnten. Am Mittwochabend nun veröffentlichte die Stadt Hof ein Statement, in dem Oberbürgermeisterin Eva Döhla ihre Sicht auf den Fall Naidoo sehr deutlich erklärt: "Die Aussagen des Künstlers auch außerhalb seines künstlerischen Engagements sind umstritten und haben aus meiner Sicht an Deutlichkeit gewonnen." Auch wenn es grundsätzlich gelte, andere Meinungen zu akzeptieren und Meinungsvielfalt wertzuschätzen: "Wir distanzieren uns kategorisch von jedem, der Ressentiments befeuert, antisemitisches oder homophobes Gedankengut verbreitet oder Verschwörungstheoretikern nahesteht und sich von Extremisten vereinnahmen lässt. Denn Hass ist keine Meinung."