In seinem literarisch-musikalischen Programm verrät der Wahl-Coburger Christian Seltmann, wie er ein „erfolgreicher, aber unbekannter Autor“ geworden ist.
„Wie ich ein unbekannter, aber erfolgreicher Schriftsteller wurde“: Das verrät Christian Seltmann am Sonntag, 12. Mai, ab 16 Uhr im Coburger Toxic Toast. Gemeinsam mit seiner Band präsentiert der 55-Jährige erstmals sein vergnügliches, swingendes und informatives Programm über die Geheimnisse des Literatur-Betriebs, den weiten Weg zum Schriftstellertum und die Freuden und Beschwernisse des Schriftsteller-Seins.
Der Literaturbetrieb ist Faszinosum und Blackbox zugleich. Der Autor Christian Seltmann nähert sich ihm mit Lesungsminiaturen, kabarettistischen Erzählpassagen und humorvollen Songs. Er berichtet launig von seinen Irrwegen und Umwegen, die ihn vom Lüdenscheid der 80er-Jahre über Berlin in seiner kulturellen Blütezeit bis ins beschauliche Coburg führten, wo er mit seiner Familie seit 2017 lebt. Er entzaubert den Literaturbetrieb, wenn er den Alltag als Autor beschreibt und ist doch mit Leib und Seele Büchermensch. Die von Seltmann geschrieben Songs fügen sich erzählerisch in den Abend. Die unterhaltsamen Texte werden erfahrenen Jazz-Musikern inszeniert und laden zum Mitwippen ein.
Christian Seltmann, geboren 1968 in Lüdenscheid, arbeitete neben dem Studium der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum von 1989 bis 1994 als Hörfunk-Journalist. Nach dem Studium war er als Lektor tätig, arbeitete bei Pro7-TV als Redakteur und für ein Zeichentrickfilm-Unternehmen. Bereits 1995 wurde sein erstes Theaterstück uraufgeführt. Seit 2002 schreibt er als freier Autor Drehbücher fürs Kinderfernsehen und zahlreiche Kinderbücher. Zu seinen Auszeeichnungen gehören der SPELL - Jahrespreis für Erstleseliteratur der Universität Siegen 2020, der Lesekompass der Leipziger Buchmesse und der Stiftung Lesen 2015 und 2013, der Preuschhof-Preis für Erstlesebücher 2014.
