Beim Thema Wohnen gibt es kaum einen Aspekt, der nicht in irgendeiner Statistik amtlich festgehalten und dokumentiert wäre. Obdachlosigkeit hingegen ist ein Betreff, mit dem sich öffentlich nur ungern beschäftigt wird. So wurde erst im vergangenen Jahr erstmalig die Anzahl der in Deutschland untergebrachten Wohnungslosen amtlich statistisch erhoben. Laut Angaben der Caritas waren 178 000 Menschen obdachlos und in Einrichtungen der Kommunen und Wohlfahrtsverbände untergebracht. Diese Zahl umfasst nicht die Menschen, die auf der Straße leben oder bei Bekannten und Verwandten. Die tatsächliche Zahl der Betroffenen dürft daher deutlich höher liegen. „Wohnungslosenhilfe und Obdachlosenunterbringung gehören zu den Themen, die uns verstärkt in den kommenden Jahren beschäftigen werden“, betonte Norbert Hartz vom Coburger Caritasverband auf der vergangenen Sitzung des Sozialsenates am Donnerstag.