COltur-Festival Coburgs rockigste Seiten

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Vintage Rock und jede Menge überschüssige Energie: Monkey Circus werden den Sonntag kraftvoll starten. Foto: /Monkey Circus

Das COltur-Festival geht in die zweite Runde. Sieben Bands und ein Songwriter zeigen das am Wochenende das weite Spektrum der Szene auf dem Sportplatz des TV 48. Zum Nulltarif.

 
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Coburg - Nach dem etwas verhaltenen Start – Ende Juli lockte das literarisch-musikalische Programm nur wenig Publikum in den Hofgarten – soll es am kommenden Wochenende richtig rund gehen beim zweiten Wochenende des Festivals COltur: Sieben Bands und ein Solist machen den Sportplatz des TV 48 zur Rockarena. Ihre stilistische Bandbreite dürfte kaum Wünsche offenlassen: Die ganze Rockskala von retro bis progressiv, von soft bis heavy ist vertreten – und mehrere Generationen sind am Start. Alle Akteure sind „von hier“, denn mit dem Festival möchte die Stadt Coburg der regionalen Szene Starthilfe nach den Lockdowns bieten.

Als Opener lädt Back II Jane am Samstag um 16 Uhr zu einem Trip in die deutsche Rockgeschichte ein: Das Quartett spielt vornehmlich Songs der „Krautrock“-Pioniere „Jane“ (siehe Bericht unten).

Coburgs bekanntester Singer/Songwriter Eugen Meisner aka Maverin reiste jahrelang durch die Welt. Seine Erlebnisse inspirierten ihn zu Songs, in denen er sich als sensibler Freigeist zeigt. Er spielt eine Mischung aus Roots, Folk und Akustik, beeinflusst von Johnny Cash, Xavier Rudd, John Butler und Bob Dylan.

„Taktlos“ unterwegs sind Jan Blechschmidt, Martin Blechschmidt und Nick Barton mit Gesang, Gitarre und Piano. Ohne Schlagzeug interpretieren sie auf ihre ganz eigene Weise bekannte Songs aus vier Jahrzehnten und verschiedenen Stilrichtungen. Beinharter Rock wird zu gemütlichem Reggae, dröhnende Elektrobeats zum eleganten Pianostück. Näher am Original und dennoch originell rocken The Revivals durch die 60er- bis 80er-Jahre: Meilensteine der Pop-Geschichte aus der Ära der Beatles, Rolling Stones und Kinks, von Altmeistern wie Eric Clapton und B. B. King, Neil Young und Bob Seger, von Mega-Gruppen wie CCR und den Eagles sind die Spezialität von Uli Fritsche (git, voc), Gerrit Appel (dr), Heiko Jakob (b, voc) und Dieter Ungelenk (voc, git, key, sax).

Das Samstags-Finale gehört einer der dienstältesten Bands der Region: MOJO. Jo Burdack (sax, flute, voc), Gerd Löffler (git, voc), Moritz Eisentraut (git, voc), Heiko Jakob (bass, voc), Yvonne Preising (piano) und Jürgen Höhn (dr) präsentieren Klassiker vor allem aus den 50er und 60er Jahren „with a little swing“.

Drei junge angesagte Bands stellen ihre eigenen Werke am Sonntag vor. Einen „affengeilen“ Start versprechen Florian Werthmann (Gesang und Gitarre), Bastian Stemmer (Bass) und Maximilian Zapf (Drums) alias Monkey Circus. 2015 begann die Vintage-Rock-Band in einer alten Polsterfabrik ihre Reise. Explosive Live-Shows, ein begeistertes Publikum und eine Menge Spaß treibt den Affenzirkus seitdem voran. Dann wird es „heavy“: Unter dem Namen Revolution Per Minute spielen Christian Rosenau (git), Daniel Probst (bass) und Stefan Martin (dr) instrumentalen Progressive-Rock, der nahezu alle Spielweisen von Rockmusik der letzten fünf Dekaden einschließt. Kreative Riffs kombiniert mit progressiven Elementen und einer mächtigen Stimme: Damit krönt das Coburger Trio Pants Down das Weekend. „Prockternative“ nennen Benjamin Bátyi (voc, git), Florian Bátyi (dr) und Benjamin Maisel (bass) ihren Stil, der extrem gut ankommt: 2020 wurde Pants Down beim R.I.O.-Wettbewerb zu Oberfrankens Band des Jahres gekürt. Auch textlich haben die Jungs etwas zu sagen: In ihren Songs beziehen sie klar Stellung gegen Rassismus. du

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