Die hauchfeine Spitze des Stiftes macht Kratzgeräusche auf dem Untergrund. Es klingt so, als würde man einen Fingernagel über Jeansstoff reiben. Ganz schmal ist die Linie, die sich in dunklem Blau auf dem weißen Untergrund abzeichnet. Ein Bruchteil eines Millimeters dick. Es ist nicht der erste Strich, den Rebecca Dungs setzt. Aber er ist wohl gewählt und sauber platziert. Der Untergrund verzeiht kaum Fehler. Man kann schon das Gesicht der Figur erkennen – markante große Augen, stachelig-spitze Haare. Und wenn man sie mit der bereits auf dem iPad vorgezeichneten Vorlage vergleicht, sieht man, wie präzise und geschickt die junge Frau in ihrem Metier ist.