Connect Neustadt Arbeit schaffen und erhalten

Peter Tischer
Connect-Geschäftsführer René Leibold übergibt Neustadts Oberbürgermeister Frank Rebhan (links) den Nachhaltigkeitsbericht Foto: Hagen Lehmann/NP

Connect mit Sitz in Neustadt feiert sein 25-jähriges Bestehen. Die Transfergesellschaft ist im vergangenen Vierteljahrhundert zu einer festen Größe auf dem Arbeitsmarkt geworden.

 
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Die Transfergesellschaft Connect mit Sitz in Neustadt besteht seit 25 Jahren. Das Unternehmen hat in dieser Zeit über 7000 Menschen in Arbeit gebracht, zehn Millionen Euro an Fördermitteln in die Region geholt und über 15 000 Arbeitnehmer qualifiziert. Neustadts Oberbürgermeister Frank Rebhan, der Aufsichtsratsvorsitzender von Connect ist, weiß um die Stärken des Unternehmens: „Hier wird nicht nur mit der Zeit gegangen, sondern es wird vom Heute aufs Morgen geschaut. So finden immer wieder neue Themen Eingang in das eigentliche Programm des Unternehmens, nämlich Arbeit zu schaffen und zu erhalten.“ Nicht umsonst treffe man mit dem Motto „Wir verbinden Mensch und Arbeit“ seit Jahren ins Schwarze.

„Ob für Arbeitssuchende aus Transfergesellschaften, ob für Auszubildende und Schüler, für Geflüchtete oder für Unternehmer der Region, Connect vermittelt, qualifiziert und schafft Innovation. Neben der Agentur für Arbeit hat das in der Region wohl nur die Connect geschafft“, stellte Rebhan bei der 25-Jahrfeier fest. Die Idee bei der Gründung basierte auf dem Neustadter Breitbandnetz. Connect begann Am Moos und in der Marienstraße und zog dann in die EDV-Räume der Siemens um. Seit 2002 ist das Unternehmen am Arnoldplatz beheimatet. In 25 Jahren hat sich Connect zu Nordbayerns erfolgreichster Transfergesellschaft entwickelt und ist Innovationspartner von zahlreichen namhaften Unternehmen. Connect werde nach den Worten von Oberbürgermeister Rebhan weiterhin gefordert sein, „gerade wenn der Wind auf dem Arbeitsmarkt schärfer wird“.

Für die Gesellschafter hat sich das Wirken von Connect bezahlt gemacht. Nicht nur mit Blick auf den Arbeitsmarkt, sondern auch, weil sich das Unternehmen aus staatlichen Fördergeldern finanziert. Geschäftsführer René Leibold erläuterte, Ziele blieben die Schaffung von Lehrstellen, die Betreuung von Transfergesellschaften sowie innovative Projekte für die vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es gelte, qualifizierte Arbeitnehmer für die heimischen Unternehmen zu finden.

„Wir müssen uns zudem dem Geschäft im Internet öffnen“, zeigte Leibold eine weitere Herausforderung auf. „Es wird Insolvenzen, Restrukturierungen und Betriebsschließungen geben, denn bestehende Geschäftsmodelle werden so nicht mehr haltbar sein“, blickte Leibold nach vorne. Panik sei allderings nicht angezeigt, denn „wir werden für solche Krisenfälle parat stehen“, betonte der Connect-Geschäftsführer. Er erwartet einen großen Qualifizierungsrun, für den es gewappnet zu sein gelte, „um Mitarbeiter fit zu machen für die digitale Welt“.

Connect hat einen Nachhaltigkeitsbericht erstellt, um „einen Beitrag zur sozialen Nachhaltigkeit zu leisten“, zeigte René Leibold auf. Connect hat sich dem UN Global Compact angeschlossen hat, einer Initiative der Vereinten Nationen, die die Vision einer inklusiven und nachhaltigen Wirtschaft zum Nutzen aller Menschen, Gemeinschaften und Märkte verfolgt. „Wichtig ist es, im Gesamtkontext als vertrauensvoller Partner wahrgenommen zu werden in einem schwierigen Umfeld“, stellte Leibold heraus. Sein Fazit nach 25 Jahren Connect: „Wer mit uns schon einmal gearbeitet hat, der arbeitet wieder mit uns.“

Connect Neustadt

Gründung
Ausschlaggebend für die Gründung von Connect war die Breitbandverkabelung in Neustadt, die die Stadtwerke-Tochter Telenec technisch umsetzte. „Doch was nützt uns das, wenn keiner das mit Leben erfüllen kann“, sagt Geschäftsführer René Leibold. Dazu war eine neue Institution notwendig. Zudem hatte die Bayerische Staatsregierung das Förderprogramm „Telezentren“ aufgelegt, und auf diesen Zug sprang Connect auf. Außerdem schloss zu diesem Zeitpunkt Siemens sein Neustadter Werk. Hier entwickelte sich das erste große Arbeitsfeld des Unternehmens. Dies mündete in die Betreuung von Transfergesellschaften. So hat sich Connect Neustadt in ein Arbeitsmarktunternehmen entwickelt.

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