Einsatz in Haßfurt Wohnung steht in Flammen

Die Feuerwehr hatte den Brand schnell unter Kontrolle. Foto: Julian Weidinger

In einer dramatischen Nacht in Haßfurt musste die Feuerwehr einen Wohnungsbrand löschen. Alle Bewohner konnten rechtzeitig evakuiert werden.

 
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Ein Raub von Flammen und Rauch wurde eine Wohnung in einem Haßfurter Mehrfamilienhaus in der Nacht zu Sonntag. Verletzt wurde glücklicherweise niemand und eine Ausbreitung in das Treppenhaus oder andere Wohnungen konnte erfolgreich verhindert werden. Erstmals im Einsatz umgesetzt wurde das in diesem Jahr eingeführt Konzept zur Einsatzstellenhygiene.

Um 1.58 Uhr wurden die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr

von dem Alarm mit dem Stichwort Brand 3 – Zimmerbrand – aus dem Schlaf gerissen. Dank der rechtzeitigen Warnung durch Heimrauchmelder hatten bereits alle Bewohner das Mehrfamilienhaus verlassen können. Aus einem gekippten Fenster drang bei Eintreffen des Löschzugs dichter Rauch.

Ein Trupp unter Atemschutz ging zur Brandbekämpfung in die betreffende Wohnung vor. Um eine Rauchausbreitung in das Treppenhaus zu verhindern, wurde dabei ein Rauchschutzvorhang eingesetzt. Parallel dazu wurde für mögliche Notfälle rund um das Gebäude eine Anleiterbereitschaft mit der Drehleiter und einer tragbaren Leiter hergestellt. Als der Atemschutztrupp den Brandherd in der komplett verrauchten Wohnung mit entsprechend schlechten Sichtverhältnissen gefunden hatte, konnte das Feuer schnell gelöscht werden. Anschließend wurde die Wohnung mithilfe eines Hochleistungslüfters belüftet.

Zurück aus dem Gebäude durchliefen die mit giftigem Brandrauch und Ruß kontaminierten Atemschutzgeräteträger das kürzlich eingeführte Konzept zur Einsatzstellenhygiene. In dem mehrstufigen Prozess wird zunächst im „Schwarzbereich“ die verschmutzte Ausrüstung auf strukturierte Weise abgelegt. Im „Dekontaminationsbereich“, in diesem Fall am Hygieneboard eines Löschfahrzeugs, werden die am stärksten exponierten Hautbereiche mit einer speziellen Reinigungspaste gewaschen. Schließlich erhalten die Atemschutzgeräteträger im Weißbereich Ersatzkleidung und können zur Regeneration übergehen. Die kontaminierte Ausrüstung wird, nachdem sie einige Zeit an der frischen Luft ausgegast hat, luftdicht verpackt und außerhalb der Mannschaftskabinen zurücktransportiert.

Die Nachlöscharbeiten nahmen noch einige Zeit in Anspruch, schließlich konnten mit Wärmebildkamera und Kohlenmonoxidwarner aber weitere Gefahren ausgeschlossen werden. Die Bewohner der nicht betroffenen Wohnungen konnten in diese wenig später zurückkehren. Die Ermittlungen zur Brandursache in der Brandwohnung nahm die Polizei auf. Nach etwa zweieinhalb Stunden war der Einsatz der Feuerwehr beendet. Die Feuerwehr Haßfurt war mit fünf Fahrzeugen und 28 Einsatzkräften vor Ort. Ebenfalls im Einsatz waren ein Rettungswagen, ein Einsatzleiter Rettungsdienst und eine Streife der Polizei.

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