Geschäftsklimaindex In Oberfrankens Handwerk macht sich Zuversicht breit

Die Auftragslage ist gut. Foto: picture alliance/dpa/Jens Büttner

Die Konjunkturumfrage der Handwerkskammer zeigt einen erfreulichen Trend. Worauf der Kammerpräsident Grassmann baut, damit es zu weiteren Verbesserungen kommt.

 
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Gute Nachrichten vom oberfränkischen Handwerk: „Unsere Betriebe schöpfen trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes wieder etwas mehr Zuversicht“, betont Matthias Graßmann, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken (HWK) in einer Pressemitteilung. Der HWK zufolge stieg im ersten Quartal des Jahres der Geschäftsklimaindex des oberfränkischen Handwerks von 85 auf 92 Punkte. Der Anstieg wird dabei in erster Linie von einem verbesserten Geschäftsausblick getragen. 68 Prozent der Betriebe melden konstante oder gestiegene Auftragseingänge, 79,5 Prozent gehen von konstanten oder zunehmenden Umsätzen aus.

Bessere Stimmung: Der Geschäftsklimaindex steigt Foto: HWK Bayreuth

„Um eine echte Trendwende bei den Zahlen zu sehen, muss sich diese Zuversicht aber erst noch in positiven Geschäften niederschlagen“, schränkt Grassmann ein. Um schnell eine deutliche Verbesserung zu erreichen, sieht er die gesamte Politik in der Bringschuld. „Daher haben wir seitens der oberfränkischen Wirtschaftskammern gemeinsam die Kampagne Wirtschaft@Politik gestartet. Um deutlich zu machen, dass wir als Wirtschaft erwarten, dass alle Politikerinnen und Politiker ihrer gemeinsamen Verantwortung gerecht werden müssen.“

Der Auftragsbestand verbessert sich Foto: HWK Bayreuth

Dabei bleibt aus Sicht des Handwerks ein konsequenter und umfassender Bürokratieabbau die dringlichste politische Aufgabe. Dieser könne die Wirtschaft entfesseln und habe zudem, so Grassmann, zwei weitere wichtige Vorteile: „Die Politik hat diesen selbst in der Hand. Und er kostet nichts.“

Sieht die Politik in der Bringschuld: HWK-Präsident Matthias Graßmanne Foto: Handwerkskammer

Auch Reinhard Bauer, Hauptgeschäftsführer der HWK, sieht trotz Stimmungsaufhellung noch viele Probleme: „Hohen Zinsen, Verunsicherung bei Verbrauchern, fehlende Planungssicherheit von Seiten der Politik und Bürokratiebelastung im betrieblichen Alltag – nach wie vor hemmen diese Faktoren die wirtschaftliche Entwicklung“, so Bauer weiter.

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