Bereits einmal hat der Landkreis gemeinsam mit der Stadt Marktredwitz sowie dem Bund Naturschutz in Bayern und dem Verband der deutschen Gebirgs- und Wandervereine den Klageweg beschritten. Damals entschied das Bundesverwaltungsgericht die Klage gegen die Bundesfachplanung in einem Eilverfahren abschlägig; mit der Begründung, dass die Klage zu früh gestellt worden sei. Aufschiebende Wirkung hat eine Klage gegen den Südostlink indes nicht.
„Wir sind der Meinung, dass Stromversorgung anders gedacht werden müsste, viel moderner als nur in riesigen Stromautobahnen“, sagt Köhler und verweist auf den sogenannten Wunsiedler Weg. „Damit haben wir ein gutes und etabliertes Paradebeispiel dafür, dass Strom dezentral, regional und erneuerbar erzeugt, und auch verbraucht werden kann.“ Auch mit Blick auf andere zentrale Energieprojekte wie etwa Nord Stream 2 sei offensichtlich geworden, dass diese anfällig für Sabotage seien. „Was wir brauchen, ist ein sicherer Zugriff auf Energie“, sagt Köhler. Der Wunsiedler Weg umfasst mehrere, miteinander kombinierte Konzepte der erneuerbaren Energieerzeugung, etwa durch Solarparks, Windkraftanlagen sowie regenerative Energieträger wie Holz und Biogas.