Der Copernicus-Atmosphären-Überwachungsdienst der Europäischen Union überwacht Waldbrände und deren Emissionen mithilfe von Satellitenbeobachtungen aktiver Brände. Der Ausstoß von Kohlenstoff wird dabei anhand der Feuerintensität geschätzt. Der Datensatz reicht mehr als 20 Jahre zurück.
Weltweite Vernichtung von Wäldern
Die weltweite Zerstörung von Wäldern hat einem neuen Bericht zufolge im vergangenen Jahr zugenommen. 2022 sei die globale Zerstörung von Wäldern im Vergleich zu 2021 um vier Prozent gestiegen, heißt es in einem aktuellen Umweltbericht. Dabei seien 2022 insgesamt 6,6 Millionen Hektar Wälder verloren gegangen – eine Fläche fast so groß wie Bayern. 96 Prozent davon sei in tropischen Regionen vernichtet worden.
Gebrochene Versprechen
Der Report verweist auf die öffentlichen Versprechen von Ländern, Unternehmen und Investoren: Demnach soll bis 2030 ein Ende der Waldvernichtung erreicht werden und zudem sollen bis dahin 350 Millionen Hektar geschädigter Landschaften und Wälder wieder hergestellt werden. Diese Vereinbarungen wurden in den vergangenen Jahren auf mehreren internationalen Treffen erstellt.
Vom Ziel des Stopps der Waldvernichtung sei die Welt 2022 aber weit entfernt gewesen, heißt es weiter. Vor allem Landwirtschaft, Straßenbau, Brände und kommerzielles Holzfällen seien die Treiber der Zerstörung.
2022 lag die globale Bruttoabholzung dem Bricht zufolge 21 Prozent über dem Wert, der erforderlich wäre, um die Entwaldung bis 2030 zu beenden. Die Datenlage zu den weltweiten Wiederherstellungsbemühungen der Wälder sei schlecht. Auch ein globaler Überblick über die natürliche Walderholung fehle (mit dpa-Agenturmaterial).