Erst im Mai hatte ein Wolf in der Oberpfalz Schlagzeilen gemacht, weil er mehrere Tiere einer Schafherde gerissen hatte – trotz eines Zaunes, der das Gehege umgab. In der Coburger Region habe es solche Überfälle auf Haustiere noch nicht gegeben, „zum großen Glück“, wie Frank Reißenweber, Biologe am Landratsamt, verdeutlicht. „Solange die Wildtierdichte so hoch ist, sind Haustiere auch relativ wenig betroffen“, erläutert er. Vor allem das Rehwild, die Hauptbeute des Wolfes, sei zahlreich vorhanden. „Aber auch junge, über Land ziehende Biber oder junge Rothirsche im Thüringer Wald zählen zur Beute“, erklärt Frank Reißenweber, der überzeugt ist: „Auch wenn es amtlich nie hundertprozentig belegt wurde, so gehe ich davon aus, dass Einzeltiere immer wieder auch bei uns im Coburger Land durchziehen. Es wäre ein Wunder, wenn das nicht der Fall wäre.“