Kirchaich Startschuss für den Mogglweg

Günther Geiling
Pfarrer Ewald Thoma mit dem Vorsitzenden des Ortskulturrings Julian Mauchel und Bürgermeister Thomas Sechser (von rechts) bei der Segnung des Findlings, den die Familie Heil stiftete. Foto: Günther Geiling

Am Wochenende wurde die neue Attraktion in Kirchaich gesegnet und eröffnet. Dabei tauchen die Bürger in Ortsgeschichte ein.

 
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„Heute lüften wir das Geheimnis, was es mit dem Mogglweg auf sich hat. Mit ihm wollten wir etwas schaffen, was lange anhält, aber auch auf unsere Geschichte hinweist. An jeder Station wird etwas herausgestellt, das sonst vielleicht schnell in Vergessenheit gerät. Auch für mich war die Vorbereitung und Gestaltung eines solchen Weges unheimlich interessant.“ Dies betonte der Vorsitzende des Ortskulturrings Kirchaich, Julian Mauchel, bei der Einweihung und Eröffnung des „Mogglweges, der mit neun Stationen auf besondere Orte und Gebäude im Jubiläumsdorf Kirchaich hinweist.

Bei einer Feierstunde am Ortsbrunnen von Kirchaich, die von der Blaskapelle Kirchaich musikalisch umrahmt wurde, war dem Vorsitzenden die Freude über das gelungene Werk anzusehen. „Auch viele Mitbürger haben sich hier eingebracht, alte Bilder gesucht oder Geschichten ausgegraben, mit denen wir zu einem guten Ergebnis gekommen sind“, meinte Julian Mauchel und erwähnte dabei auch die Feldgeschworenen und die Mitarbeiter des Bauhofes. „Passend zum Mogglthema hat dazu noch die Familie Heil einen Findling als Gedenkstein zur Verfügung gestellt, den wir heute hier enthüllen und der noch lange an das Jubiläum erinnern soll.“

Alle Generationen eingebunden

Bürgermeister Thomas Sechser sah es als wichtig an, dass bei der Erinnerung an die Geschichte eines Dorfes alle Generationen eingebunden sind. „Das ist bei diesem Mogglweg hervorragend gelungen. Er hat auch viel mit der Gemeinde zu tun und was in den letzten Jahrzehnten in Kirchaich entstanden ist.“ Dabei erinnerte er an die Themen der Wasserversorgung oder an die Schulgeschichte. „Ich sehe es für jede Kirchaicher Familie als Pflicht an, diesen Weg einmal abzulaufen, die Bilder anzuschauen und sich über die Texte über unsere Vergangenheit zu informieren.“ Zum Glück habe man auch von der Gemeinde mithelfen können, dass der „Mogglweg“ zu 90 Prozent aus dem Regionalbudget des Amts für ländliche Entwicklung gefördert wurde. „Es war ein Zusammenspiel viele Akteure. Viele Hände haben zu seinem Gelingen beigetragen und ihn zu einem Markenzeichen der 1000-Jahr-Feier gemacht.“ Sein Dank galt allen, die bei der Gestaltung mitgearbeitet hätten. Hier nannte er vor allem die beiden Vorsitzenden des Ortskulturrings Julian Mauchel und Markus Kager sowie auch Dr. Gerhard Steinhäuser. Aber auch den verstorbenen Kreisheimatpfleger Christian Blenk dürfe man an dieser Stelle nicht vergessen.

Pfarrer Ewald Thoma ging der Frage nach, warum es „Mogglweg“ heißen sollte. „Wege gehören zu unserem Leben und sind sehr wichtig, um ein Ziel zu erreichen. Wege sind einfach Bilder für unser Leben. Wir sind von Geburt an unterwegs, auf geraden und krummen Wegen, die uns zu Höhen, aber auch zu Tiefen führen.“ Lange Wege brauchten Stationen oder bei Wegen auf Berge müsse man bestimmten Stellen Luft holen. „Auch die Wege unseres menschlichen Lebens brauchen solche Ruheplätze.“ Beim „Mogglweg“ gehe es um geschichtliche Stationen, die für das Wissen sehr interessant seien. Beispielhaft stellte er dann am Ausgangspunkt den Brunnen dar, „der uns an schwere Zeiten erinnert und auch heute mahnt: Geht behutsam mit dem Wasser!“ Deswegen sei es auch sinnvoll, den Brunnenstein und den Weg zu segnen.

Nach dieser Segnung machten sich Bürger und Gäste dann auf verschiedene Wege wie den Stichweg entlang der Aicher Seenlandschaft in Richtung Nützelsbach zur „Kotzmühle“. Aber auch im Ort sah man Kleingruppen und Familien an der „alten Schule“ oder an besonderen geschichtlichen Orten wie dem „Dreschplatz“ oder der „Mogglburg“.

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