Nürnberg – Der weltbekannte Nürnberger Christkindlesmarkt will seine Besucher mit moderaten Neuerungen in die historische Altstadt locken. „Auch am Eröffnungstag öffnen die Buden heuer schon um 9.30 Uhr“, schilderte Wirtschaftsreferent Roland Fleck am Dienstag in Nürnberg die auffälligste Änderung. Die traditionelle Eröffnungszeremonie mit dem Prolog des Christkinds – die 17 Jahre alte Gymnasiastin Rebekka Volland übernimmt heuer zum zweiten Male die Aufgabe – finde aber an diesem Freitag, 28. November, unverändert um 17.30 Uhr statt. Die Touristenbusse dürfen dazu wieder bis an den Rand der Altstadt statt nur bis zum Messegelände fahren. Um Besucher aus nah und fern anzulocken, haben unter anderem die Stadt, die Congress- und Tourismuszentrale sowie die Marktkaufleute in diesem Jahr etwa 190 000 Euro für Werbung ausgegeben. „Wir beobachten sehr genau, was bei unserer Konkurrenz in anderen Städten mit renommierten Weihnachtsmärkten passiert“, sagte der städtische Verkehrsdirektor Michael Weber. Den Grund gibt Wirtschaftsreferent Fleck unumwunden zu: „Der Markt ist natürlich auch ein Wirtschaftsfaktor für diese Stadt.“ Deshalb mühen sich die Organisatoren, den weltweit bekannten Christkindlesmarkt noch attraktiver zu machen. So sollen die Teilnehmer der feierlichen Eröffnungszeremonie in „Oh du Fröhliche“ einstimmen – 300 auf dem Hauptmarkt verteilte Chorsänger sollen sie dazu animieren. An 184 Ständen mit einer Verkaufsfront von einem knappen Kilometer bieten die Händler traditionelle Waren wie Lebkuchen, Rauschgoldengel, Krippen und Spielsachen an. Mit Bahn- und Flugunternehmen wurden Kooperationen geschlossen. „Wir hoffen, die Zwei-Millionen-Marke deutlich zu übertreffen“, sagte Fleck über die erwarteten Besucherzahlen. dpa