Die Region habe mit der Thüringer Strombrücke bereits einen hinreichenden Beitrag zur Energiewende geleistet. Er habe es immer für völlig widersinnig gehalten, dass man eine neue Trasse direkt neben einer bestehenden Leitung errichte oder dass man die alte durch eine neue höhere ersetze. Er erinnerte an die gemeinsame Unterredung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem damaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer sowie Bundesenergieminister Sigmar Gabriel vom Juli 2015, wonach die Region nicht zusätzlich belastet werden sollte. Diese Ankündigung erfahre jetzt nach jahrelangem Kampf gegen vielfältige Wünsche der Netzbetreiber die ersehnte Umsetzung. „Den Menschen vor Ort war schlichtweg nicht mehr vermittelbar, immer wieder aufs Neue die Last von zusätzlichen Infrastrukturmaßnahmen zu tragen. Ein Bruch des Versprechens, keine Doppeltrassen zu schaffen, hätte die Menschen in der Region vor den Kopf gestoßen“, betonte Michelbach. Er selbst habe ohnehin keinen Übertragungsbedarf zwischen den zwei Netzverknüpfungspunkten auf thüringischer und bayerischer Seite für erforderlich gehalten. Auch habe ihm niemand jemals einen belastbaren konkreten Nachweis dafür erbracht, dass man 2030 tatsächlich eine weitere Trasse benötigen werde, um die Versorgungssicherheit und Stabilität im Netz zu gewährleisten.