Im Angebot ist ein Modell der Manufaktur F.P. Journe mit einem Zifferblatt in der Ferrari-Farbe rot mit Symbolen seiner sieben Weltmeistertitel. Es war ein Weihnachtsgeschenk des damaligen Ferrari-Teamchefs Jean Todt. Schätzpreis: ein bis zwei Millionen Franken. Ein zweites Geschenk von Todt ist günstiger: ein Audemars Piguet Royal Oak Chronograph. Schätzpreis: 150 bis 250 000 Franken. Eine seltene Paul Newman Daytona-Uhr aus dem Hause Rolex ist auf mindestens 200.000 Franken geschätzt.
Sammler wollen ganzes Set ersteigern
Theoretisch ist auch ein Schnäppchen im Angebot: eine Schatulle für fünf F.P.Journe-Uhren, die einzeln versteigert werden. "Wir schätzen ihren Preis auf 5000 Franken", sagt Guillemin. Er geht aber davon aus, dass Sammler das gesamte Set ersteigern wollen, und die Schatulle dann dazu. Wer für die Uhren schon einen sechs- oder siebenstelligen Betrag auf den Tisch gelegt hat, dürfte bei der Schatulle kaum auf das Kleingeld schauen - so könnte sie auch für deutlich mehr als den Schätzpreis den Besitzer wechseln.
Wenn die acht Uhren am oberen Ende ihres Schätzpreises verkauft werden, läge der Erlös bei mehr als vier Millionen Franken. Haben Interessenten tiefe Taschen und machen sich gegenseitig Konkurrenz, könnte es mehr werden.
Was die Familie dazu bewegt hat, die Uhren versteigern zu lassen, ist nicht bekannt. Nicht, dass es Anzeichen für Geldnöte gäbe. Michael Schumacher gehörte zu den bestbezahlten Sportlern der Welt. Die Zeitschrift Forbes schätzte die Einkünfte in seiner aktiven Zeit auf zusammen eine Milliarde Dollar. Dass Schumacher es gut angelegt hat, ist anzunehmen: Er war jahrelang Werbeträger einer Vermögensberatungsfirma. Die Familie hat unter anderem Immobilien in der Schweiz, auf Mallorca und in den USA.
Sammler in aller Welt seien wie elektrisiert gewesen, als die Versteigerung angekündigt worden sei: "Viele Europäer, natürlich auch aus Deutschland, und Amerikaner, aber auch viele Interessenten aus Asien und dem Nahen Osten sind dabei", sagt er. Das Auktionshaus hat auch kräftig die Werbetrommel gerührt. Je höher der Preis, desto besser ist das Geschäft auch für Christie's: Auf den Preis, bei dem der Hammer fällt, muss der Käufer an das Auktionshaus eine Prämie zahlen. Sie liegt je nach Preis zwischen 20 und 26 Prozent.