Pressig Mehr Platz für den Kunstunterricht

Karl-Heinz Hofmann

Wo vorher nur alte Sachen gelagert wurden, wird jetzt an der Pressiger Grund- und Mittelschule fleißig gezeichnet. Der neue Klassenraum liegt im Dachgeschoss.

 
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Pressig - Die Grund- und Mittelschule Pressig hat nun mehr Platz. Für einen neuen Zeichensaal und mehrere Nebenräume wurde das Dachgeschoss ausgebaut, das bislang ausschließlich für Lagerzwecke genutzt wurde.

Für Bürgermeister Stefan Heinlein und Schulleiter Johannes-Peter Müller bedeutet dieser Ausbau auch eine Aufwertung des Schulstandortes Pressig. Außerdem biete man den Schülern in diesen von Licht durchfluteten Räumen angenehme Unterrichtsbedingungen und spare Energie. Diplom-Ingenieur Jörg Detsch von 3D Architekten-Ingenieure Kronach ging bei der offiziellen Freigabe des Raumes noch einmal auf die Vorgeschichte ein.

Die Weichenstellung zum Dachgeschossausbau im Erweiterungsbau der Grund- und Mittelschule Pressig erfolgte am 22. November 2017 im Rahmen eines Gespräches im Rathaus Pressig mit dem damaligen Bürgermeister Hans Pietz und Kämmerer Heinrich Grebner. Danach wurden mehrere Varianten mit der Regierung von Oberfranken und dem Markt Pressig erörtert. Der Marktgemeinderat stimmte in seiner Sitzung im Juli 2018 dem Bauantrag zu. Nach Einwilligung und Baugenehmigung durch das Landratsamt Kronach und der Ausschreibung konnte schließlich im Juli 2019 mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Entstanden sind ein Zeichensaal mit circa 86 Quadratmetern, ein Nebenraum mit etwa 40 Quadratmetern sowie Abstellflächen mit knapp 124 Quadratmetern und ein Technikbereich mit circa 110 Quadratmetern für die erforderliche Lüftungsanlage der Fachräume im Erd- und Obergeschoss. Eine besondere Herausforderung war es, dass zum Zeitpunkt des Beginns der Ausbauarbeiten das Dachgeschoss unter anderem keine natürliche Belichtung hatte. Mit umfangreichen Trockenbauarbeiten mussten auch dem Brandschutz Rechnung getragen werden.

Durch den Einbau von insgesamt 19 Dachflächenfenstern wurden helle Räume geschaffen , die zu den normalen Unterrichtszeiten gänzlich ohne künstliche Belichtung auskommen. Die Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallation entspricht dem modernsten Stand der Technik. Die Dachflächenfenster sind sowohl von innen wie auch von außen verdunkelbar.

Über eine Fernbedienung ergibt sich die Möglichkeit einer ausreichenden Querlüftung. Die vorhandene Sensorsteuerung der Dachfenster lässt sogar eine Messung von Kohlendioxid, Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu. Bürgermeister Stefan Heinlein ergänzte, dass die Gesamtkosten der Maßnahmen bei rund 550 000 Euro liegen, wofür mit einer Förderung aus dem Bayerischen Gesetz über den Finanzausgleich in Höhe von circa 331 000 Euro gerechnet werden darf.

In den Jahren 1995 bis 2002 wurde das 1966 bis 1968 errichtete Gebäude der Mittelschule Pressig generalsaniert und um einen Fachklassentrakt erweitert. Im Zuge dieser Maßnahmen hat das damals erstellte Raumprogramm auch einen Zeichensaal mit Nebenraum vorgesehen, der jedoch nicht realisiert wurde. Nun konnte dies im Dachgeschoss verwirklicht werden.

Heinlein dankte allen an dieser Baumaßnahme beteiligten Firmen und Behörden, insbesondere dem Architekturbüro 3D Detsch Kronach mit Jörg Detsch und Alexander Hempfling, dem Geschäftsleiter des Marktes Pressig, Antonio Sauchella und dem Hausmeister der Mittelschule, Stefan König, für die gute Zusammenarbeit.

Rektor Johannes-Peter Müller betonte, der Ausbau sei längst fällig gewesen. "Wir hatten ständig Platzmangel und nun können sich die Schüler in modernen neuen, lichtdurchfluteten Räumen wohlfühlen beim Unterricht." Er dankte dem Markt Pressig als Sachaufwandsträger und der Regierung von Oberfranken für die Bewilligung und Durchführung dieser Erweiterung.

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