Tambach - Es war ein Thema, das 2014 weit über die Landkreisgrenzen für Schlagzeilen sorgte. Im Juni hatte die Familie zu Ortenburg angekündigt, den seit Jahrzehnten beliebten Wildpark schließen zu müssen, wenn es von Seiten der Politik keine finanzielle Unterstützung für den Betrieb geben würde. Tausende Bewohner aus Coburg Stadt und Land machten daraufhin in den sozialen Netzwerken mobil, um die Einrichtung zu retten. Und tatsächlich: Anfang Oktober 2014 gaben gräfliche Familie und Coburger Landratsamt in einer gemeinsamen Presseerklärung bekannt, dass die Schließung der Freizeiteinrichtung vorerst vom Tisch sei. Von Firmenpatenschaften war die Rede, die Gründung eines Fördervereins wurde in Aussicht gestellt und auch die Inanspruchnahme von Tourismusfördermitteln besprochen. Nun, ein Jahr später, ist allerdings keiner der genannten Punkte realisiert worden. "Weil wir ein privates Unternehmen sind, können wir selbst keinen Verein gründen. Das hätten Interessierte und Helfer machen müssen", erklärt Annette Gräfin zu Ortenburg. In Sachen Patenschaften hätte es ein "ernstzunehmendes Gespräch mit einer Firma gegeben, danach allerdings keinen Kontakt mehr." Und auch beim Thema Fördermittel sei man bisher noch nicht weitergekommen. "Um von solchen Zuschüssen zu profitieren, muss man neue Projekte entwickeln. Das kostet jedoch auch wieder Geld."