So wird es einem erleichtert, Abstand von den Ereignissen des Tages zu gewinnen, sagt Hans-Günter Weeß. Der Leiter des Schlafzentrums am Pfalzklinikum rät Patienten, die mit Einschlafproblemen zu ihm in die Sprechstunde kommen, es doch mal mit Märchen oder Hörbüchern aus der Kindheit zu probieren - Bibi Blocksberg beispielsweise. "Einfache Geschichten, auf die man sich nicht konzentrieren muss und die obendrein gut enden", sagt Weeß, der zu diesem Thema das Buch "Die schlaflose Gesellschaft: Wege zum erholsamen Schlaf" geschrieben hat. Das wirke bei vielen oft Wunder. Obwohl so manche TV-Serien einen ähnlichen Effekt haben, ist für Schlafforscher der Fernseher alles andere als eine ideale Einschlafhilfe: "Wenn man dann wieder aufwacht, um ins Bett zu gehen, schaltet der Körper auf Aktivität - und prompt schläft man im Bett schlechter ein", sagt Weeß. Besser ist es, sein eigenes Kopfkino anzuschalten: Sich an einen schönen Spaziergang zurückerinnern, zu überlegen, wie lange man für den Weg gebraucht hat, ob ein Wind ging und wonach es gerochen hat.
Aktiv und Gesund Schäfchen zählen oder einfach Augen zu?
Redaktion 30.05.2017 - 05:49 Uhr