Coburg Eine Spur der Verwüstung

Von Thomas Heuchling und Norbert Klüglein

Einbrüche in vier Firmen, einem Sportverein und Kindergarten sind die Bilanz des Wochenendes in Schorkendorf und Wüstenahorn. Die Täter waren nur auf Bargeld aus.

 
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Coburg - Eine Einbruchserie hat am Wochenende die Coburger Polizei in Atem gehalten. In der Nacht von Samstag auf Sonntag drangen bisher noch unbekannte Täter im westlichen Coburger Stadtteil Wüstenahorn und im Ahorner Gemeindeteil Schorkendorf in insgesamt sechs Anwesen ein und durchwühlten die Räume. Dabei richteten sie nach Angaben der Polizei einen Sachschaden in Höhe von mehr als 15 000 Euro an. Die Beute war dagegen eher gering; alles zusammen vermutlich nicht mehr als 350 Euro.

"Die Täter drangen durch eine eingeschlagene Scheibe auf der Rückseite unseres Verwaltungsgebäudes ein und durchwühlten systematisch die Büros", berichtet Helmut Jörg, Inhaber eines metallverarbeitenden Betriebes, der Spezialstühle für den medizinischen Bereich herstellt, gegenüber der Neuen Presse . "Gefunden haben sie nur die Portokasse mit 20 Euro drin." Der Sachschaden sei dagegen hoch, weil sechs Türen gewaltsam geöffnet und Büroschränke aufgestemmt wurden. "Allein bei uns schätze ich den Schaden auf 2000 bis 3000 Euro", meinte Helmut Jörg.

Auch die Nachbarfirmen ließen die Einbrecher nicht ungeschoren. Nach dem gleichen Muster drangen sie über eingeschlagene Fenster in die Betriebsräume ein, durchwühlten Schränke und Schreibtische und nahmen Bargeld mit. "Auf andere Wertgegenstände, wie Drucker, Computer oder Fernseher waren die Einbrecher nicht aus. Das blieb alles unangetastet", berichtete Helmut Jörg.

Aber nicht nur in Schorkendorf waren die Einbrecher aktiv. "Von den gleichen Tätern wurde vermutlich auch das Sportheim der Spielvereinigung Wüstenahorn im Schorkendorfer Weg aufgebrochen", bestätigte Polizeisprecher Stefan Probst. Dort hätten sich die Täter ebenfalls Zutritt über ein eingeschlagenes Fenster verschafft.

Bei der SpVg Wüstenahorn versucht man am Montag die Ereignisse vom Wochenende noch zu rekonstruieren: "Es muss zwischen Samstag 22 Uhr und Sonntag 6 Uhr gewesen sein", sagt Vorsitzender Udo Bauer. Nach dem Ende einer Vereinsfeier sei noch alles in Ordnung gewesen. Sonntagmorgen habe dann der Platzwart die Polizei verständigt. Über eine zerstörte Scheibe, die mit Hilfe einer Bierbank eingedrückt wurde, hätten sich die Täter zunächst Zugang zum Geschäftszimmer verschafft. "Dort haben sie die Schränke aufgehebelt und eine Handkasse mit 100 Euro Kleingeld gefunden", schildert Bauer. Das habe die Täter dann offenbar beflügelt, das ganze Sportheim zu durchkämmen. "Sie haben alle Türen aufgehebelt oder die Scheiben eingeschlagen." Selbst zum Kühlraum hätten sich die Täter Zugang verschafft. "Merkwürdiger Weise wurde nix gestohlen, außer die 100 Euro aus der Kasse", wundert sich Bauer. Kleingeld aus einem zerschlagenen Sparschwein sei zurückgelassen worden. Auch bei der SpVg Wüstenahorn ist der Sachschaden hoch. "Ich schätze mal 5000 Euro", sagt Vorsitzender Bauer. Der Sportverein ist übrigens nicht zum ersten Mal Opfer einer solchen Tat geworden. "Der letzte Einbruch liegt ungefähr vier Jahre zurück."

Ein weiterer Einbruch, bei dem die Polizei "einen Zusammenhang nicht ausschließen kann" ereignete sich im gleichen Tatzeitraum und örtlicher Nähe im Kindergarten "Tausendfüßler" im Hutholzweg 2. "Hier wurde ein Fenster mit einem Hebelwerkzeug aufgebrochen", erklärt Polizeisprecher Probst. In der Betreuungseinrichtung hätten die Einbrecher einen Sachschaden von 500 Euro verursacht und einen digitalen Bilderrahmen gestohlen.

Das Kleingeld aus einem zerschlagenen Sparschwein haben die Täter liegen gelassen.

Udo Bauer,

Vorsitzender der SpVg Wüstenahorn

Zeugen gesucht

Die Coburger Polizei sucht zu den Vorfällen in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der Schorkendorfer Lindenstraße und im Bereich des Sportheims Wüstenahorn Zeugen. Telefonnummer: 09561/645 209.

Auch der SV Hut Coburg sucht nach Zeugen zum Vandalismus auf seinem Vereinsgelände (siehe unten). Hinweise bitte an den Vorsitzenden Thomas Eschenbacher unter Telefonnummer: 0170 44 26 687

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