Köln (dpa) – Rothmanns Literatur sei meisterhaft in ihren lakonischen Alltagsschilderungen, teilte die Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft am Dienstag in Köln mit. Der 63-Jährige gelernte Maurer arbeitete als Fahrer, Koch, Drucker und Krankenpfleger, bevor er sich der Literatur zuwandte. Seit den 1980er Jahren schreibt der in Berlin lebende Rothmann Gedichte, Erzählungen und Romane, in denen er seine Erfahrungen im Ruhrpott und in der Hauptstadt verarbeitet.

Der mit 20 000 Euro dotierte Kleist-Preis wird am 19. November in Berlin verliehen. Die Laudatio hält Schauspieler und Essayist Hanns Zischler. Er wurde von der Jury zur „Vertrauensperson“ gewählt, die den Preisträger bestimmen durfte. Frühere Preisträger sind unter anderem Ernst Jandl, Herta Müller und Daniel Kehlmann.