Berlin – Frauenministerin Manuela Schwesig, SPD, und der Bundesverband Schauspiel (BFFS) haben gemeinsam mehr Lohngerechtigkeit in der Film- und Fernsehbranche gefordert. Während der Berlinale traf sich Schwesig am Dienstag mit Schauspielerinnen und Schauspielern, darunter Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer.

„Frauen und Männer dürfen beim Gehalt nicht gegeneinander ausgespielt werden. Dies gilt für den Schauspielbereich ebenso wie für die gesamte Arbeitswelt“, sagte Schwesig. „Obwohl es auf dem roten Teppich scheinbar gleichberechtigt zwischen Frauen und Männern zugeht, erleben Schauspielerinnen hinter den Kulissen keine gleichberechtigte Arbeitswelt“, betonte Schwesig.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes beträgt die Lohnlücke in der Branche Kunst, Unterhaltung und Erholung 22 Prozent, sie liegt damit noch über dem allgemeinen „Gender Pay Gap“ von 21 Prozent in Deutschland. Insgesamt sind nur 30 Prozent der Darsteller Frauen. Nur 23 Prozent der Helden in Film- und Fernsehproduktionen sind weiblich.

Schwesig appellierte an die Verantwortlichen der Sender und Produktionsfirmen, sich für gleichberechtigte Vergütung von Schauspielerinnen und Schauspielern einsetzen und auf eine ausgewogene Repräsentanz von Frauen und Männern im Film- und Fernsehen zu achten. BFFS-Vorstandsmitglied Julia Beerhold forderte ein Monitoring seitens der Sender und Förderanstalten, um Gerechtigkeit bei Präsenz und Vergütung von Schauspielerinnen zu erreichen.