Coburg - Noch bevor der dritte Gong ertönt und das Licht im Zuschauerraum erlischt, öffnet sich der rote Bühnenvorhang. Auf einem schwarzen Podest bedient sich Don Giovanni an Spirituosen von einem Teewagen, bevor er es sich auf einem Sessel bequem macht und durch die Fernsehprogramme auf der Leinwand zappt. Doch plötzlich - das Publikum sitzt inzwischen komplett - hält er inne: Zu sehen ist er selbst. Er klingelt an einer Haustür und bekommt von einem überdimensional vergrößerten Mund via Gegensprechanlage die so kurze wie erschütternde Auskunft: "Don Giovanni è morto." Don Giovanni ist tot.