Coburg - Ihr Ruf als herausragender australischer Kammerchor, der für seine reine Intonation und seinen spezifisch franko-flämischen Stil der Hochrenaissance bekannt ist, eilt den Sängerinnen und Sängern um John O'Donnell, einen international geschätzten Musikwissenschaftler, Organisten und Chorleiter, um den halben Erdball voraus. Und so lockte das Konzert am Sonntagabend mehr Besucher in die Salvatorkirche, als sie fassen konnte. Diese Attribute machten den ersten Teil des Konzertes auch zu einem wahren Hörgenuss. Angefangen von dem Namensgeber des Ensembles Nicolas Gombert mit einem zwölfstimmigen Madrigal zu "Regina coeli laetare", dem "Praeter rerum seriem" seines Lehrers Josquin Desprez sang der Chor die sechs- bis achtstimmigen Werke mit kristallklarer, zu einer Einheit zusammengewachsener Stimme. Die polyfone Schönheit des Klangs wurde durch die alterslose, ausgewogene Stimmkraft jedes Chorsängers und jeder Chorsängerin von den höchsten Höhen bis in die tiefsten Bässe rund um die mittleren Lagen möglich. Voluminös und sakral erklangen die vielstimmigen Lieder in nahtloser Klangfülle.