Coburg - Don Giovanni gebührt die Ehre, die Spielzeit 2012/13 einzuläute - und ein wenig gibt Mozarts Schürzenjäger auch den Tenor vor für Bodo Busses drittes Jahr am Landestheater. "Einen Reigen der Verführungen" verheißt der Intendant seinem Publikum, und er lockt es mit reizvollen Deja-vus, aber auch mit dem einen oder anderen blind date.
Als ebenso aufgeschlossen wie kritisch hat Busse seine Coburger in den vergangenen 18 Monaten kennengelernt, "wir dürfen auch das Riskante wagen", erklärt er bei der Spielplan-Präsentation am Montag durchaus erleichtert: "Schwere Kost" wie das Schauspiel "Verbrennungen" oder die Janácek-Oper "Katja Kabanova" haben ein aufgeschlossenes Publikum gefunden. Die Zahlen der ersten fünf Spielzeit-Monate ermutigen das Leitungsteam: Die Auslastung im Großen Haus stieg von 74,4 auf 79,7 Prozent, in der Reithalle von 62 auf 76 Prozent, insgesamt wurden 62 721 Zuschauer gezählt. Die "Blues Brothers" tragen gehörig zu diesem Aufschwung bei, und werden auch in der nächsten Saison das Haus rocken und die Kasse füllen.