Das Bayreuther Event geht ins Finale. Die Veranstalter sind sich sicher, dass sie bis Sonntag die Marke von 900 000 Besuchern knacken.
Bayreuth - Ein Konzert am idyllischen See genießen. Eine Blumenschau bewundern. Oder auch einfach ungezwungen durch den weitläufigen Park spazieren: Ein Besuch auf der Landesgartenschau in Bayreuth hat in den vergangenen fünfeinhalb Monaten für viele Oberfranken einfach dazugehört. An diesem Sonntag geht die Schau zu Ende - mit rekordverdächtigen Besucherzahlen.
Bislang hat die Großveranstaltung nach Angaben von Gartenschausprecher Mirko Streich weit über 800 000 Besucher angelockt. "Wir sind guter Dinge, dass wir bis zum Ende am Sonntag die 900 000er- Marke erreichen werden." Die Schau übertreffe damit alle Erwartungen: Mit 750 000 Gästen hatte die Gartenschau-Gesellschaft gerechnet; diese Zahlen machen es auch möglich, dass der Kostenplan aufgeht. Im sogenannten Durchführungshaushalt waren für die laufenden Kosten wie für Veranstaltungen oder Personal 9,2 Millionen Euro vorgesehen, die weitgehend durch Ticketverkäufe gedeckt werden. Unabhängig davon sind 10,5 Millionen Euro in Bauarbeiten investiert worden.
Die Besucher in den vergangenen Monaten kamen aus ganz Deutschland, die meisten aus Bayern und davon wiederum eine große Anzahl aus Franken. "Auch Thüringen, Sachsen und Baden-Württemberg waren stark vertreten." Dem Gartenschausprecher zufolge waren ebenso Gäste aus Österreich, der Schweiz, Tschechien, Italien, den USA, China oder Australien auf dem weitläufigen Gelände unterwegs.
Eine Grundidee der Gartenschauen in Bayern ist es, dass die jeweilige Stadt auch nach dem Spektakel langfristig von der Veranstaltung profitiert. So ist das auch in Bayreuth: Den Bürgern wird langfristig ein naturnaher, großzügiger Park zur Verfügung stehen. Offizieller Name: Wilhelminen-Aue, benannt nach der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth. Entlang des Roten Mains schlägt dieser Park dauerhaft eine Brücke zwischen historischer Innenstadt, Hofgarten und Eremitage. Dafür blieben weit über 80 Prozent der Anlagen der Gartenschau langfristig erhalten, versichert Mirko Streich. Dennoch: Ab Montag wird das Gelände zunächst einmal gesperrt sein, damit der Rückbau beginnen kann. "Ein Teil des Gartenschaugeländes soll aber noch 2016 wieder zugänglich sein, alles andere dann Anfang 2017."
Zum Endspurt gibt es noch einmal drei Tage volles Programm. Am heutigen Freitag steht der Bayreuther Liedermacher Sandy Wolfrum von 18 Uhr an auf der Seebühne und spielt Songs gegen Rassismus. Die eigens für die Gartenschau zusammengestellte Band Bayreuth Eleven ist am Samstag von 16 Uhr an ebenfalls auf der Seebühne zu erleben. Und am Abschlusstag, am Sonntag, stehen ein Kindergottesdienst und ein ökumenischer Abschlussgottesdienst jeweils um 11 Uhr und ein Konzert mit den Mehlmeisler Dorfmusikanten um 14 Uhr auf dem Programm, ehe das Finale startet: Dazu gehören die Fahnenübergabe an die Landesgartenschau Würzburg 2018 um 16 Uhr, das Abschlusskonzert mit der Formation Huebnotix & Strings um 17.30 Uhr und eine anschließende Lasershow aus der Seebühne. Um Punkt 20 Uhr schließen sich dann die Tore.
