Immerhin gebe es ja auch positive Beispiele im Handball, wie etwa Minden. Und an sich habe die Westkurve auch kein Problem mit einem neuen modernisierten Logo, "auch wenn ich nicht weiß, weshalb es überhaupt eines gebraucht hat." Spätestens zu Beginn der neuen Saison sei das Thema dann aber sowieso erledigt, prognostiziert Roos abschließend.
Was das angeht, ist sich Susanne Jäkel nicht ganz so sicher. "Unsere Jüngeren, die nach und nach dazugestoßen sind, werden sich schnell umstellen, aber den alten Hasen dürfte das schon etwas schwerer fallen", prognostiziert die 57-Jährige. Jäkel ist als Kassier Teil des Vorstands des HSC-Fanclubs "Veste Nord", sie betreut obendrein den Fanshop in der Coburger Arena.
Jäkel ist schon lange dabei, wie sie sagt. "Und ich habe mich mit dem alten Logo identifiziert, den Wechsel habe ich nicht als notwendig erachtet." Als der dann aber angekündigt wurde, habe sie schon etwas mehr erwartet, "bei all dem Brimborium vorher. Da stellt man sich natürlich Wunder was vor. So weltbewegend war das dann aber nicht, vor allem wenn dafür auch noch Geld ausgegeben wurde."
Die Resonanz in ihrem Fan-Club bezeichnet Jäkel als "geteilt". Sie hat in diesem Zusammenhang extra einige Meinungen zusammengetragen. In einer heißt es da etwa: "Das alte Handball-Logo ist für mich viel moderner und hat mehr Stil als das Neue."
"Ist mir zu lasch, da fehlt ein wenig die Aggressivität. Den Handball erkennt man nicht als solchen, der Vereinsname ist HSC 2000 Coburg und nicht nur HSC Coburg", lautet eine andere. Ein weiteres Statement wirft eine interessante Frage auf: "Warum soll ich es jetzt beurteilten? Hätten sie mal vorher gefragt."
Andererseits finden sich natürlich auch positive Stimmen. Wie Jäkel unterstreicht, stammen diese aber ausschließlich von jüngeren "Veste Nord"-Mitgliedern. Ein Aspekt, der die Verantwortlichen des HSC allerdings bestätigen dürfte. Deren erklärtes Ziel war und ist es, zukünftig jüngere Zielgruppen anzusprechen (siehe Infokasten). "Das Logo sieht viel frischer aus als das alte. Ist zwar noch etwas ungewohnt, aber da gewöhnt man sich dran", heißt es da etwa. Vereinzelt tauchen ähnlich positive Reaktionen übrigens schon unmittelbar nach der Präsentation via Facebook auf - genau wie mittlerweile über 230 Klicks auf den "Gefällt mir"-Button.