Teuschnitz Dorffest soll friedlich und sicher verlaufen

Heike Schülein

Die letzten Vorbereitungen sind abgeschlossen, damit es morgen in Teuschnitz losgehen kann. Das Park- und Sicherheitskonzept steht. Nun hofft man, dass es halbwegs trocken bleibt.

 
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Teuschnitz - "Okay, Jungs - noch einmal und stopp!" - Mit einem kräftigen "Hauruck" ziehen an diesem Vormittag eine Reihe starker Männer auf dem Fluggelände des Aero-Clubs Teuschnitz eine Bühnenplane nach der anderen auf. Eine schweißtreibende Arbeit, unschwer zu erkennen. Das Grundgerüst für die große Bühne steht bereits. "Wir sind seit Montag gut vorangekommen. Das Wetter ist auch gut, alles bestens. Wir freuen uns auf Samstag", erklärt der Produktionsleiter von "Bayern 3", Jörg Müller, der einen sehr entspannten Eindruck macht - trotz des Gewusels um ihn herum. In nahezu jeder Ecke des Festplatzes scheint gewerkelt zu werden - und das will etwas heißen bei einem 13,7 Hektar großen Areal. Arbeit gibt es mehr als genug. Die Verkaufshütten auf der rechten und linken Seite stehen bereits in Reih und Glied. Ein Großteil des Geländes ist schon eingezäunt. Es ist das zweite Mal, dass eine Einzäunung des Dorffests erfolgt.

Parken zum Fest

Parkplatz 1 ist aus Richtung der B 85, Abzweigung Förtschendorf, sowie der Kreisstraßen aus Richtung Kronach erreichbar und liegt unmittelbar am Veranstaltungsgelände. Parkplatz 2 ist aus Richtung Hof erreichbar und liegt östlich von Teuschnitz in der Nähe des Schulgeländes. Der Fußweg zum Veranstaltungsgelände ist ausgeschildert. Ein Behindertenparkplatz sowie ein Fahrradparkplatz sind unmittelbar vor dem Veranstaltungsgelände eingerichtet. Ein Motorradparkplatz befindet sich beim Sportplatz in Wickendorf. Für das Parken wird ein Unkostenbeitrag in Höhe von 2 Euro erhoben.

"Wir zäunen nicht gerne ein, weil das Dorffest ja ein offenes Fest sein soll. Aber wir kommen da nicht dran vorbei", bedauert BR-Sicherheitschef Walter Stadler. Ansonsten müsste man außen um das Areal herum alle drei Meter einen Polizisten aufstellen, was finanziell gar nicht möglich wäre. Für eine Einzäunung entschloss man sich aufgrund der Terror-Anschläge. "Eine Einzäunung ist heute leider Standard und da wird sich auch nichts daran ändern", ist sich Stadler sicher. Für die Besucher sei dies mittlerweile selbstverständlich - auch die verstärkte Polizeipräsenz und die Kontrollen, die es natürlich auch beim Dorffest geben wird. "Wenn wir vor einigen Jahren ein solches Event eingezäunt hätten, hätten die Leute noch gesagt: 'Ihr spinnt!'", meint er.

Der Bayerische Rundfunk verfügt über eine eigene Abteilung Sicherheit. Diese erstellt das jeweilige Sicherheitskonzept für die Veranstaltungen - natürlich in Absprache mit der Polizei und den anderen Sicherheitsorganen. "Aber wir sind verantwortlich. Bei uns laufen die Fäden zusammen. Die ganzen Infos und Benachrichtigungen von den verschiedenen Stellen müssen ja koordiniert werden", erklärt er und verweist auf das für Teuschnitz erarbeitete Sicherheitskonzept mit 100 Seiten, ohne Anlagen. Seine, wie er sagt, "linke und rechte Hand" ist die Prozesskoordinatorin Magdalena Binder, die bereits beim Bayerischen Rundfunk gelernt hat und seit einigen Jahren diese ebenfalls sehr verantwortungsvolle Funktion einnimmt. Zusammen mit ihren Kollegen von der Fachgruppe Veranstaltungssicherheit ist sie in einem Container vor Ort. Die Fünf sitzen in einer Reihe, jeder einen PC vor sich. Das Telefon steht nicht still. An den Wänden hängen Pläne vom Festgelände sowie von den Parkplätzen.

Auch Binder findet nur lobende Worte für die engagierten Teuschnitzer. "Ich bin begeistert, wie das alles hier abläuft. Wenn alleine um die 200 freiwillige Feuerwehrkameraden aus dem ganzen Landkreis mithelfen, ist das in meinen Augen sensationell gut - diese Hilfsbereitschaft, dieser Zusammenhalt", würdigt sie. Auch die Zusammenarbeit mit der Polizei und den anderen Hilfsdiensten klappe sehr gut. Die Vorfreude beim ganzen Team auf Samstag ist aus diesem Grund riesig. Wichtig sei es, dass sich die Besucher vorher über die Verhaltensregeln informieren und auch, was nicht mitgenommen werden dürfe. Die Mitnahme von großen Taschen und Rucksäcken ist nicht erlaubt, lediglich kleinere Handtaschen und Bauchtaschen. Größere müssen im Auto bleiben, zumal es auch keine Abgabestelle vor Ort gebe. Ebenfalls nicht mit auf das Areal dürfen sperrige Gegenstände wie Stühle, Fahnenstangen und große Regenschirme, lediglich kleine Taschenschirme - womit wir schon beim Wetter wären: "Bislang hatten wir bei den Dorffesten meistens schönes Wetter. Im letzten Jahr in Moosbach war es genial, da kamen dann auch 70 000 Besucher. Vor drei Jahren hat es genieselt. Trotzdem waren 40 000 Leute da. "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung", meint Binder.

Das Fest finde dann auch bei jedem Wetter statt. Bei einem Sturm oder Gewitter müsse man aus Sicherheitsgründen unterbrechen. Das Wetter bereitet auch Bauhofleiter Georg Eidelloth etwas Sorgen: "Ich hoffe, das Wetter hält - insbesondere auch wegen der Parkplätze, damit die nicht durchweichen." Über die Anzahl der Parkplätze indes braucht sich niemand Gedanken zu machen. Auf rund 40 Hektar Parkfläche stehen zwischen 15 000 und 20 000 Parkplätze zur Verfügung. Weitere hat man in der "Hinterhand".

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