Am 11. November 1918 ist der Erste Weltkrieg für das Deutsche Kaiserreich vorbei. Im Waffenstillstand von Compiègne wird die Niederlage der Mittelmächte besiegelt. Am Nachmittag des gleichen Tages ruft der Arbeiter- und Soldatenrat in Coburg den Generalstreik und zur Teilnahme an einer Demonstration auf. Daran nehmen, wie Harald Sandner in der Chronik "Coburg im 20. Jahrhundert" schreibt, rund 1000 Menschen teil. Der Zug startet am Bahnhof und bewegt sich zur Kaserne. Dort folgt Oberstleutnant Freiherr von Erffa einer Anweisung des Generalkommandos Kassel, nicht einzugreifen. Die Demonstranten ziehen weiter. Sie erreichen das Rathaus, wo Oberbürgermeister Hirschfeld und Staatsrat Quarck die Machtübernahme des Arbeiter- und Soldatenrats (ASR) nach Verhandlungen akzeptieren. Das verkündet Johann Stegner, ein führendes Mitglied des ASR, vom Rathausbalkon.