Coburg - 1919 hat Max Brose in Coburg ein Metallwerk gegründet. Daraus ist der weltweit viertgrößte Automobilzulieferer in Familienbesitz entstanden, der rund 26 000 Mitarbeiter an 62 Standorten in 23 Ländern beschäftigt. Im Sommer hatte es so ausgesehen, als ob das 100-jährige Jubiläum des Coburger Brose-Werks ein trauriges werden könnte. Michael Stoschek, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, hatte in einer Betriebsversammlung mitgeteilt, dass das Stammwerk der Brose-Gruppe, in dem Sitzsysteme gefertigt werden, zu geringe Erträge erwirtschafte. Sie deckten nicht einmal die Finanzierung der Entwicklungskosten und Investitionen. Somit stand die Gefahr im Raum, dass Brose die 1500 Produktionsarbeitsplätze von Coburg in eines seiner osteuropäischen Werke verlagert. Zudem wären weitere 3000 Stellen bei Zulieferern des Brose-Standorts Coburg betroffen. Um das zu verhindern, beauftragten die Gesellschafter das Management, mit dem Betriebsrat bis zum Jahresende ein Kostensenkungskonzept zu erarbeiten. Dieses stellten Michael Stoschek und stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Stefan Kübrich am Dienstag vor ( siehe hier ).