Coburg/Kronach - "Es ist ganz typisch für Schlägereien, dass die Schilderungen von Zeugen voneinander abweichen", so der Vorsitzende Richter Dr. Christoph Gillot am Donnerstag, dem zweiten Verhandlungstag um eine Schlägerei auf dem Marienplatz in Kronach mit zahlreichen Beteiligten und Augenzeugen. Dies trifft auch auf die Auseinandersetzung zwischen zwei Flüchtlingen aus Afghanistan und einer Gruppe junger Leute zu, die sich in den Abendstunden des 11. Mai 2018 ereignet hatte. Die Afghanen sollen nach Auffassung der Coburger Staatsanwaltschaft mit der Schlägerei begonnen haben. Im Verlauf des Kampfes hätten sie einen am Boden liegenden Mann mehrmals gegen den Kopf getreten, weshalb sich die Asylbewerber vor der 1. Großen Strafkammer des Landgerichts wegen versuchten Totschlags verantworten müssen.