Angesichts des akuten Wohnungsmangel will die Staatsregierung das Baurecht in Bayern reformieren. Bauen soll schneller und einfacher werden, indem Kommunen dazu verpflichtet werden, Genehmigungen innerhalb eines Quartals zu erteilen. Wird die Frist nicht eingehalten, soll der Bauantrag als bewilligt gelten. Diese Vorstellungen lösen bei Städten und Gemeinden Kopfschütteln aus, weil eine schnellere Bearbeitung an fehlendem Personal scheitert. So auch im Coburger Rathaus. Pro Jahr gehen laut Pressesprecher David Schmitt zwischen 250 und 300 Anträge ein, für deren Bearbeitung gerade einmal drei Mitarbeiter zur Verfügung stehen. Schmitt verweist darauf, dass allein das Registrieren und Einholen von Stellungnahmen einzelner Fachämter einen "gewaltigen Verwaltungsablauf" benötige, weshalb eine dreimonatige Bearbeitungsfrist des Öfteren nicht eingehalten werden könne. Aussicht auf Besserung? Eher nicht. Zwar will der Freistaat 250 neue Stellen in den kommunalen Bauverwaltungen schaffen, aber der Markt an Fachkräften ist leergefegt. cs