Bad Rodach - Biologe Frank Reißenweber vom Landratsamt Coburg hat dem Bad Rodacher Bauausschuss in dessen jüngster Sitzung erläutert, wie sich Biodiversität in der Praxis umsetzen lässt. Der Begriff beinhalte viel mehr als Artenvielfalt, sagte er. Richtschnur sei das Volksbegehren, das unter dem Namen "Rettet die Bienen" bekannt wurde. Um diese Vorgaben zu erreichen, gebe es viele Wege. "Ziel muss sein, nicht hinter dem Level, das der Staat vorgibt, zurückzubleiben", sagte Reißenweber. Um hier weiterzukommen, hält er ein Ökokonzept für notwendig, in dem unter anderem die Themen Biotop-Verbund, nutzungsfreier Wald, Reduzierung der Lichtverschmutzung sowie Beratung, Aus- und Fortbildung einfließen. Dabei müsse man nicht von null anfangen, schließlich ist die Kurstadt Mitglied im Landschaftspflegeverband, der über detailliertes Hintergrundwissen verfüge, sagte der Fachmann. Ein Ökokonzept könnte dem Stadtrat 2020 zur Abstimmung vorgelegt werden. Einstimmig beauftragte der Ausschuss Frank Reißenweber mit der Ausarbeitung eines solchen Planes.