Rudi Hölzer gab dann den Rechenschaftsbericht für das Jahr 2019, in dem es schon eine Herausforderung gewesen sei, den Schulungsbetrieb aufrechtzuerhalten. Die Bedeutung des Lehrbienenstandes für Kirchlauter und den Landkreis sei unbestritten und bisher habe man ja auch einen wirtschaftlichen Nutzen daraus. Dies sei allerdings nur deswegen der Fall, weil Referenten wie Harald Kuhn, Peter Kehl, Stefan Hümpfner oder Werner Hornung dies auf ihre Weise so unterstützen. Natürlich gebe es auch einige Probleme. So sei die Teilnehmerzahl doch etwas rückläufig, ebenso wie die geringeren Anmeldungen bei den Neuimkern. Die Schulungen müsse man deswegen den neuen Forderungen anpassen.
Bei den Veranstaltungen erwähnte Hölzer die Einweihung des Genusslehrpfades "als ein Stück weit unser Erbe. Peter Kirchner hat weit vor Greta erkannt, dass es Vorteile in der Biodiversität gibt und wir als Imker auf Blühflächen angewiesen sind." Am Lehrbienenstand seien zehn Völker, davon sieben im Bienenhaus und drei draußen, beheimatet gewesen. Zwei Völker hätten nicht erfolgreich überwintert. Insgesamt wäre der Winterverlust bei 13,5 Prozent im Jahre 2018/19 gelegen. Diese Zahl sage jedoch wenig aus, weil die Streuung von null bis 100 Prozent gehe.
Aktuell habe man am Lehrbienenstand zwölf Völker. Die Herbstverluste seien relativ hoch gewesen, was auf kritische Werte bei der Überwinterung 2020 schließen lasse. "Von der Honigseite her können wir jedoch von einem für uns Imker erfolgreichen Bienenjahr sprechen. Am Lehrbienenstand sind wir auf 36 kg je Volk gekommen." Hölzer fügte dabei an: "Wir mokieren uns gerne über das Abholzen in Südamerika, sind aber auch selbst gefordert, Dinge zu verändern. Wir sind Teil dieser Natur und tragen als Imker verstärkt Sorge für unsere Bienen. Wir müssen hier an verschiedenen Stellen dagegenhalten und unser bisheriger Vorsitzender Peter Kirchner hat immer diese Gemeinschaft mit der Natur herausgestellt."
Der bisherige zweite Vorsitzende Karl Schmitt ging dann auf die Neuwahlen ein und betonte, dass es zu wenig Mitglieder gebe, die bereit seien, im Vorstand mitzuarbeiten. Er stünde aus Altersgründen nicht mehr zur Verfügung und auch Rudi Hölzer kandidiere nicht mehr. Auch eine unter den Mitgliedern durchgeführte Umfrage für ein Engagement in der Vorstandschaft sei negativ verlaufen. "Viele sagen ja zur Vorstandschaft, aber nicht als Vorsitzender."
Kassierer Dieter Adrian brachte dann den Vorschlag ein, den Imkerverein in der Satzung auf neue Füße zu stellen und dafür mit einem "Leitungsteam aus fünf Personen" die Grundlage zu schaffen. "Dabei wollen wir Karl Schmitt und Rudi Hölzer als Fachleute im Hintergrund behalten. Wir müssen uns vom ‚Betrieb Peter Kirchner‘ lösen und eine neue Konstellation finden. Es ist nämlich keiner da, der die Arbeit von Peter alleine auffangen kann." Vom zuständigen Finanzamt in Schweinfurt sei diese neue Konstellation wegen der Gemeinnützigkeit genehmigt. Bei 22 anwesenden Mitgliedern wurde dann diese Satzungsänderung bei einer Gegenstimme beschlossen und auch die Neuwahlen brachten das gleiche Ergebnis.
Das Führungsteam besteht nun zukünftig aus Matthias Adrian, Reinhold Stöhr und Silvia Utter sowie Kassierer Dieter Adrian und Schriftführerin Lucia Hofmann. Anschließend wurde noch Dieter Adrian für sein 25-jähriges Mitgliedsjubiläum geehrt.