Kronach "Résistance" startet am 12. November

Der Hollywood-Film ist teilweise in Kronach gedreht worden. In der Stadt fiebert man nun auf die Kinopremiere hin. Es sind Führungen sowie eine kleine Ausstellung geplant.

 
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Kronach - Die Dreharbeiten für den hochkarätig besetzten Kinofilm "Résistance" haben im Jahr 2018 zwei Wochen lang einen Hauch von Hollywood nach Kronach gebracht. Nachdem die ursprünglich im vergangenen Herbst geplante Premiere zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben worden war NP berichtete)" target="_blank">(die , steht nun ein neuer Termin fest: Laut der Internetseite www.filmstarts.de soll es am 12. November endlich soweit sein. In den USA ist der Streifen sogar schon von 27. März an zu sehen.

Darum geht es

"Résistance" erzählt vom Leben des weltberühmten Pantomimen Marcel Marceau, der während des Zweiten Weltkriegs viele jüdische Waisenkinder gerettet hat. Er wurde 1923 als Sohn eines jüdischen Metzgers mit dem bürgerlichen Namen Mangel in Straßburg geboren. Zu Kriegsbeginn flüchtet die Familie. Aber die Gestapo verhaftet den Vater. Er kommt in Auschwitz um. Marcel lernt die Widerstandskämpferin Emma kennen und schließt sich 1942 der französischen Widerstandsbewegung an, der Résistance. Dort wird er, um nicht aufzufallen, zu Marcel Marceau. Er beteiligt sich an der Fälschung von Ausweisdokumenten und rettet jüdische Waisenkinder vor den Nazis in Frankreich. Dabei hilft ihm sein pantomimisches Geschick.

"Mir ist auch schon aufgefallen, dass der Film in Deutschland sehr viel später anläuft als in den USA. Warum das so lange dauert, weiß ich nicht", meint die Kronacher Tourismus-Chefin Kerstin Löw. Nichtsdestotrotz freue sie sich nun vor allem, dass endlich ein neuer Termin feststeht. "Wir wollen dann auch Führungen zu den Drehorten anbieten", verrät sie. Wie die genau aussehen werden, könne sie derzeit aber noch nicht sagen - schließlich müsse man erst einmal abwarten, welche Szenen es in den Film geschafft haben, um die Führungen entsprechend gestalten zu können. "Es hieß, es sind rund 20 Minuten Filmmaterial in Kronach entstanden. Aber da kann beim Schnitt natürlich einiges weggefallen sein", erklärt sie.

Darüber hinaus würde Kerstin Löw gerne in Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma eine Sondervorführung von "Résistance" in Kronach anbieten. Quasi eine Art Vorpremiere - NP berichtete)" target="_blank">ähnlich wie es unlängst in Nordhalben mit Michael . Ob das klappt, müsse man aber noch sehen.

Der Kronacher Museologe Alexander Süß ist unterdessen stolz, dass er einige Utensilien von den Dreharbeiten für die Stadt sichern konnte. "Vor allem im Bereich der Oberen Stadt wurden ja einige Schilder an Häusern angebracht - davon konnte ich relativ viele ergattern", freut er sich. Darüber hinaus habe es eine nachgestellte Metzgerei gegeben, von der er einiges behalten konnte. "Gerade warte ich noch, ob ich auch ein paar Kostüm-Teile bekommen kann. Das ist aber gar nicht so einfach, da muss man gefühlt eine Million Menschen fragen", berichtet er. Für ihn wäre es "wie ein Lottogewinn", wenn er beispielsweise ein Kostüm, das Hollywood-Star Jesse Eisenberg in dem Film getragen hat, nach Kronach holen könnte. Darüber hinaus habe er auch etliche Fotos von den Dreharbeiten. "Bevor der Film anläuft, können wir aber nichts davon zeigen, da sind die Filmleute leider ziemlich eisern", sagt er, ist sich jedoch sicher, dass sich die Situation diesbezüglich bereits nach der USA-Premiere entspannen wird.

Mit den Utensilien plant Alexander Süß eine kleine Ausstellung im Tourismusbetrieb der Stadt. Er versichert: "Über diese Teile kann man dann gut etwas zum Film erzählen. Das sind schon Schlüsselstücke und nicht einfach irgendetwas."

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