Jetzt sind an einem Tag in Oberfranken gleich zwei Fälle von möglicher Wahlfälschung bekanntgeworden - in Kulmbach und Bad Steben. Das Entsetzen ist groß. Zu Recht. Der korrekte Ablauf einer Wahl ist eine Grundfeste der Demokratie. Nicht von ungefähr wird Wahlfälschung mit Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren geahndet. Ob es nun diejenigen betrifft, die in Kulmbach bereits abgegebene Wahlzettel offenbar geöffnet und geschreddert haben oder diejenigen, die möglicherweise in Bad Steben auf nicht koscheren Wegen Stimmen für ihre Partei gesammelt haben: Solches Verhalten ist nicht tolerierbar. Wer an einer Wahl "fummelt", vergeht sich an unserem Staat und unserer Gesellschaft. Leider öffnet die Briefwahl Betrügern Türen, die ihnen verschlossen blieben, wenn die Stimmabgabe im Wahllokal erfolgen würde. Die ist in Zeiten von Corona nicht möglich. Umso wichtiger ist es, dass Kontrollmechanismen vorhanden sind und zuverlässig greifen.