Coburg - Wer vor 500 Jahren zur Burgbesatzung der Veste Coburg gehörte, der musste gute Augen haben: Es machte einen Unterschied, ob da eine, zwei oder drei Feuerpfannen auf der rund zwanzig Kilometer entfernten Heldburg brannten. Mittels Lichtsignalen hatten die Schwesterburgen einander zu warnen, wenn Angriffe aus den südlichen Nachbarländern oder Unruhen im eigenen Land drohten. Bei akuter Gefahr waren auch die Kirchenglocken einbezogen. Wie bei einem Staffellauf trugen sie das Alarmsignal von der Heldburg über Ummerstadt und Weitramsdorf bis nach Coburg. Nachlesen kann man das in der handschriftlichen Verteidigungsordnung von 1525, die nun auf der Veste Coburg zu sehen ist.