Zweites Wochenende im Juli. In Coburg ist das ein fester Termin, zu dem man entweder Freunde in die Stadt einlädt oder selbst die Koffer packt und flüchtet. Zum 29. Mal hätte in diesem Jahr das Samba-Festival Hunderttausende in die Vestestadt gelockt. Und genau diese Hundertausende sind das Problem. An Großveranstaltungen ist aufgrund der Corona-Pandemie derzeit nicht zu denken. Ob traditionelle Feste, Konzerte oder Festivals - alles abgesagt. Wie geht es damit einem Orga-Team, das seit Jahrzehnten spätestens ab Juni im Dauerstress ist? "Wir müssen es hinnehmen und machen jetzt einfach das Beste daraus", erklärt Festival-Sprecher Andi Ebert. Wie das aussieht, davon konnten sich die Coburger in den letzten zwei Wochen ein Bild machen. Unter anderem vor dem Rathaus gab es mit Sambistas, Sponsoren und dem Oberbürgermeister Dreharbeiten für ein Online-Festival. "Innerhalb weniger Minuten standen da plötzlich Zuschauer", erzählt Andi Ebert. Schon diese kurzen Dreharbeiten hätten gezeigt, dass die Idee, heuer vielleicht nur ein kleines Festival auf die Beine zu stellen, einfach nicht funktioniert hätte. "Samba ist nicht Abstand", betont Andi Ebert. Eine Komplettabsage sei die einzig vertretbare Lösung gewesen.