Kronach Landratsamt zeigt trotzdem Flagge

Der Fränkische Rechen flattert heuer nur vom Baugerüst herab. Die Fahnenmasten fehlen derzeit vor dem Landratsamt. Dafür gibt es aber dort noch einen weiteren Franken-Bezug - und zwar am stillen, in diesem speziellen Fall, blauen Örtchen. Foto: Bernd Graf

Es ist ein ungewöhnlicher Schmuck für ein Baugerüst. Doch das Fahnenhissen am Tag der Franken hat in Kronach nun einmal Tradition. Und auf die will man auch im Corona- Sommer nicht verzichten.

 
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Kronach - Eigentlich hätte die Zentralveranstaltung zum diesjährigen Tag der Franken heute und morgen in Haßfurt stattfinden sollen. Doch coronabedingt wurde sie abgesagt. Der Tag der Franken selbst war bereits am Donnerstag dieser Woche. Die Festlegung auf den 2. Juli hat dabei einen historischen Hintergrund: Im Jahr 1500 wurde an diesem Tag der Fränkische Reichskreis gegründet.

Bereits vor der offiziellen Einführung durch den bayerischen Landtag im Jahr 2006 wurde 1999 erstmals der Tag der Franken begangen. Ab dem Folgejahr beteiligte sich daran auch der Landkreis Kronach. Seither wird alljährlich vor dem Landratsamt die Spezialbeflaggung mit Franken-, Oberfranken- und Landkreisfahne vorgenommen.

Heuer war das allerdings ein bisschen anders: Da wegen der derzeitigen Baumaßnahmen die Fahnenmasten vor dem Landratsamt fehlen, befestigte Hausmeister Gerd Wohlrath den Fränkischen Rechen, der als Wappen des Frankenlandes gilt, am Baugerüst oberhalb des Haupteingangs.

Sinn dieser Art der Beteiligung am Tag der Franken ist es, die fränkische Identität, das Heimatbewusstsein und das Wirgefühl zu fördern. In letzter Zeit wird am Tag der Franken auch verstärkt ins Bewusstsein gerufen, dass die Kulturregion Franken weit über Ober-, Mittel- und Unterfranken hinausreicht. Neben dem benachbarten Südthüringen gehören Gebiete in Baden-Württemberg und kleinere Teile Hessens dazu. bg

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