Die Bestandsaufnahme des Düsseldorfer Beratungsbüros Altenburg war eindeutig und bestätigte die Einschätzung, zu der bereits das Ingenieurbüro Schneider und Partner im vergangenen Jahr gekommen war: Obwohl das Bad alles in allem noch einen sehr ordentlichen optischen Eindruck macht, ist die Bausubstanz in vielen Bereichen schon 50 Jahre alt. Ende der 1960er-Jahre erbaut, wurde das "Crana Mare" zwischen 1992 und 1994 zwar grundlegend modernisiert. Aber: "Mit Blick auf die strategische Ausrichtung ist ein dauerhafter Betrieb nur nach einer Kernsanierung aller Betriebsteile realistisch", sagte Unternehmensberater Dietmar Altenburg. Was er damit meinte: Angesichts der überschaubaren Besucherzahlen - 144 000 Gäste waren es im vergangenen Jahr - ist das Schwimmbad eigentlich überdimensioniert angelegt und zu gut ausgestattet. "Es bietet jetzt schon viel Kür", erklärte der Fachmann mit Blick auf das Außenbecken des Hallenbads, die große Rutsche im Freibad oder die acht 50-Meter-Bahnen. Eine Kür, für die die Stadt Kronach schon jetzt rund 1,2 Millionen Euro pro Jahr an Betriebs- und Unterhaltskosten aufwenden müsse.