Coburg Samba mit Abstand und Maske

Heuer strikt verboten: Menschenansammlungen wie sonst beim Samba-Festival üblich. Archiv Foto: Henning Rosenbusch

Am Wochenende tanzen die Coburger brasilianisch - allerdings nur virtuell. Das Ordnungsamt appelliert nun an die Gastronomie, die Coronavorschriften einzuhalten.

 
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Coburg - Immerhin virtuell kann das Samba-Festival in diesem Jahr doch noch stattfinden. Eine Stunde pro Tag, von Freitag bis Sonntag, wird es über den Facebook- und YouTube-Kanal des Festivals unter Regie von Veranstalter Rolf Beyersdorfer Bands, Shows und Samba-Königinnen zu sehen geben. Weil zu erwarten ist, dass sich auch einige Gastronomen am digitalen Fest etwa durch Aufstellung von Bildschirmen und Leinwänden beteiligen, hat die Stadt Coburg kurz vor Beginn des Samba-Wochenendes noch zusätzliche Hinweise für die Gastronomie veröffentlicht. "Wir haben den Weg über die Presse und die sozialen Medien gewählt, um möglichst viele Gastronomen und Betreiber zu erreichen, die sich dann hoffentlich ihre Gedanken machen", erläutert Kai Holland, Leiter des Coburger Ordnungsamtes.

Denn auch wenn das Sambafest in diesem Jahr nur virtuell durchgeführt wird, gelten die Regelungen des Infektionsschutzgesetzes. "Es gilt das ganz normale Recht, wie sonst auch. Das heißt, es dürfen die Gastronomen öffnen, die sonst auch öffnen dürfen. Und es muss geschlossen bleiben, was sonst auch geschlossen bleiben muss", stellt der Ordnungsamtsleiter fest. Clubs und Bars müssten daher auch am Samba Wochenende geschlossen bleiben. Kai Holland betont: "Unverändert besteht ein Verbot für Veranstaltungen und deshalb die Verpflichtung der jeweiligen Gastronomen und Betreiber, dafür zu sorgen, dass keine Menschenansammlungen innerhalb des Betriebs und im unmittelbaren Umfeld entsteht."

Auch müssten die Gastronomen strikt darauf achten, dass die infektionsschutzrechtlichen Vorgaben eingehalten werden. Der Amtsleiter betont in diesem Zusammenhang vor allem den Mindestabstand von eineinhalb Metern zueinander, die Maskenpflicht außerhalb der Sitzplätze sowie die Einhaltung des Schutz- und Hygienekonzeptes. "Das alles muss eingehalten und beachtet werden wie an jedem anderen Wochenende auch", sagt er.

Für die Einhaltung der Vorgaben sind in erster Linie die Gastronomen selbst zuständig. "Deshalb auch der Appell", so Kai Holland. Gegebenenfalls würde natürlich auch die Polizei mögliche Menschenansammlungen überprüfen. "Ich kann auch nicht ausschließen, dass das Ordnungsamt Kontrollen vornimmt, auch wenn das nicht unser Hauptaugenmerk ist", sagt er. Im Vorfeld habe er seites der Gastronomen wenig Nachfrage nach einer möglichen Ausgestaltung des virtuellen Sambafestes erhalten. "Deutlich im einstelligen Bereich", erinnert sich der Amtsleiter. Dennoch sei in diesem Zusammenhang immer wieder die Frage aufgetaucht, ob es erlaubt sei, eine Sambagruppe vor Ort spielen zu lassen. Der Ordnungsamtschef hat insofern eine klare Antwort: "Das ist sowohl im Innen- als auch im Außenbereich verboten. Wie die Erfahrung der letzten Jahre ja auch gezeigt hat, drängeln sich viele Leute um spielende Sambagruppen."

Deshalb weist Kai Holland auch darauf hin, dass die Größe eventueller Bildschirme und Leinwände sowie die davon ausgehende Lautstärke so gewählt sein müsse, dass die Ausstrahlung lediglich den Charakter einer Hintergrunduntermalung habe. "Die Ausstrahlung des virtuellen Samba-Festivals darf in keinem Fall den Charakter einer Veranstaltung annehmen", so Holland.

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