Die Grüße des Elternbeirats übermittelte die Vorsitzende Tanja Mitter. Der diesjährige Jahrgang habe sich ganz bewusst gegen den neuen Weg der "Mittelstufe+" entscheiden, sondern für das achtstufige Gymnasium - und damit für den härteren Weg mit viel Nachmittagsunterricht und geballten Lehrinhalten. Die aktuelle Situation habe sie zudem genötigt, zu Hause selbst den Lehrstoff zu wiederholen. Dies alles verdiene größten Respekt. Alle Absolventen bedachte der Elternbeirat mit einem "Coffee to go"- Becher sowie zudem die Besten mit einem personalisierten Füller.
"Nicht die Quantität, sondern die Qualität ist entscheidend", zeigten sich Luca Troche und Rafael Zwosta vom Förderverein "Freunde des FWG" sicher. So sei der diesjährige FWG-Jahrgang mit 42 Schülerinnen und Schülern zwar der bislang kleinste gewesen, aber auch einer der erfolgreichsten. Dies beziehe sich nicht nur auf den Abi-Notendurchschnitt, sondern auch auf andere herausragende Leistungen - wurde doch ein P-Seminar zum besten ganz Oberfrankens gekürt.
"Wir waren in der Tat ein außergewöhnlicher Jahrgang - und wir werden Geschichte schreiben", bekundeten die Absolventinnen Lena Brettel und Lea Schütz in ihrer Abschiedsrede. Die Lehrer hätten zwar manchmal mit ihnen geschimpft, aber gleichzeitig auch eingeräumt, dass es sich bei ihnen um einen - aus menschlicher Sicht - sehr sympathischen Jahrgang handle. Ihr Dank galt allen Verantwortlichen des FWG, die sie während ihrer Schullaufbahn begleitet hatten, insbesondere in den letzten schwierigen Monaten. "Bleibt Euch selbst treu, habt Träume, seid spontan, genießt Euer Leben und schafft Euch Erinnerungen, denn die kann euch keiner mehr nehmen", gaben sie ihren Mitschülern mit auf den Weg.
"Einfach so auseinanderzugehen, würde der Bedeutung dessen nicht gerecht, was ihr geleistet habt", verdeutlichte Oberstudiendirektor Harald Weichert. Damit meine er zum einen die Tatsache, dass das bayerische Abitur alle Türen eines akademischen oder beruflichen Wegs öffnen könne. Zum Anderen schwinge damit auch eine gehörige Menge Erleichterung mit: dass diese in dem außergewöhnlichsten Schuljahr, das er je erlebt habe, doch noch ihren Abschluss hätten machen können. Wie sich die Zukunft nach Virus, Shutdown und wirtschaftlicher Vollbremsung ändere, könne er nicht voraussagen. Dennoch denke er, die Absolventen dürften vorsichtig optimistisch sein. So suchten die Firmen auch weiterhin junge qualifizierte Menschen. Zudem hätten viele von ihnen am FWG immer wieder bewiesen, etwas auf die Beine stellen und bewegen zu können: erfolgreiche P-Seminare, Sportgalas, musikalische Auftritte, Engagement bei Wettbewerben, in der SMV, als Tutoren oder in den Arbeitskreisen. Bei alledem hätten sie Kompetenzen entwickelt, die essentiell seien, um künftige Probleme zu lösen. Trotz und gerade wegen Corona wünsche er ihnen ganz viele persönliche Chancen: "Ergreift diese mutig und ohne zu zögern, doch immer im Bewusstsein dafür, wie wertvoll das Gewöhnliche und wie wichtig das Miteinander ist."
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von Sophia Malter, Christiane Stömer-Rauh (beide Gesang), Florian Jungkunz (E-Piano) sowie Jacob Ditsche (Cajon). Die Umrahmung der Feierstunde oblag Sabrina Buckreus (Saxophon, Oboe), Maximilian Daum (Xylophon), Lena Franz (Saxophon), Moritz Ludwig (Tenorhorn), Marcel Schuberth (Gitarre), Christiane Stömer-Rauh (E-Piano).