Coburg Großheirath zieht sich achtbar aus der Krise

Lothar Weidner

Der Kämmerer kann nicht klagen. Und das trotz Corona. Denn immerhin wird es in der Gemeinde voraussichtlich keinen Investitionsstau geben.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Großheirath - "Wir sind relativ glimpflich davongekommen", meinte Bürgermeister Udo Siegel bezüglich der Coronafolgen. Zuvor hatte Kämmerer Marco Rothämel Haushalt vorgestellt. Das Volumen umfasst 8,9 Millionen Euro. Es erfolgte einstimmig die Genehmigung der Haushaltssatzung.

Gemeinderat in Kürze

Die Auswertung der Umfrage zur Mittagsbetreuung lag vor. Beschlossen wurde die Kostenübernahme durch die Gemeinde.

Dem Antrag der FW auf Veröffentlichung der Tagesordnung und der Protokolle der öffentlichen Sitzungen im Amtsblatt und der Homepage wurde stattgeben.

Dem Schützenverein wird zur Erneuerung der Heizung ein Zuschuss von 1200 Euro gewährt, der evangelischen Kirchengemeinde Watzendorf zum Ausgleich des Betriebskostendefizites Friedhof 400 Euro.

Die Umsatzsteuer bei Wassergebühren wird vom Oktober 2020 bis Ende September 2021 auf 7 Prozent festgelegt.

Dem Antrag der SPD auf sukzessive Absenkung der Bordsteine im Bereich Übergänge/Straßeneinmündungen wird Folge geleistet.

Der Antrag bon B 90/Grüne auf Ausweisung gekennzeichneter Parkflächen und eines Parkverbotes in der Kirchgasse und der Ergänzung des Fußweges Sonnenleite/Rothweg/Brunnleite wurde an den Bauausschuss verwiesen.

Als Ortssprecher für Buchenrod wurden Michael Raab und für Watzendorf Hermann Raab bestellt.

Mit Bedauern teilte Bürgermeister Siegel mit, dass die VR-Bank ihre Filiale in Großheirath für den Publikumsverkehr schließt. Die Automaten sollen weiterhin zugänglich bleiben.


"Die Haushaltslage kann als positiv bezeichnet werden", ergänzte der Kämmerer. Die Summe der Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen liegt bei 3,2 Millionen Euro. Schwerpunkte werden gesetzt bei der Dorferneuerung Rossach, der Sanierung der Schulstraße mit Kanal, der Sanierungen der Seßlacher Straße in Watzendorf und des Froschweges in Gossenberg, der Digitalisierung der Grundschule, eines digitalen Wasser- und Abwasserkatasters und beim Erwerb von Bauland. Dieses große Investitionsvolumen werde in erster Linie durch eine Rücklagenentnahme von 2,8 Millionen finanziert. Kreditaufnahmen seien nicht erforderlich, so der Kämmerer. Die Gemeinde sei ohnehin schuldenfrei. 2020 falle allerdings die Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt mit lediglich 32 000 Euro gering aus. Die Rücklagen betrügen am Jahresschluss immer noch 366 000 Euro.

Bei den Gewerbesteuereinnahmen müsse man heuer mit einem Einbruch rechnen. Trotzdem liege das Anordnungssoll derzeit bei 1,2 Millionen Euro. Die Haupteinnahmequelle, der Gemeindeanteil aus der Einkommensteuer, bewege sich auf gleichbleibendem Niveau von 1,6 Millionen Euro. Die Schlüsselzuweisungen vermindern sich allerdings um 122 000 auf 414 000 Euro. Für den Kindergarten werden 980 000 Euro ausgegeben, die Personalkosten betragen 948 000 Euro und die Kreisumlage 1,3 Millionen Euro.

Die Fraktionssprecher Elmar Schramm (CSU/BBL), Oliver Göckel (FW), Marco Buff (SPD) und Katja Wolf (B.90/Grüne) lobten ebenfalls das zukunftsweisende Zahlenwerk.

Bilder