Coburg - Oktopafest im Live-Stream

Bilder wie vom Oktopafest 2019 auf dem Coburger Schlossplatz wird es in diesem Jahr nicht geben. Trotzdem soll es für die Fans ein Konzert übers Internet geben. Foto: Archiv Henning Rosenbusch

Auch das Konzert der Original Prinz Albert Blasmusik (OPA) auf dem Schlossplatz fällt Corona zum Opfer. Doch die Kapelle arbeitet an einer zünftigen Alternative.

 
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Coburg - Die gute Nachricht gleich vorneweg: Wer bisher beim Ansturm auf Karten für das Coburger Oktopafest der Original Prinz Albert Blasmusik (OPA) leer ausgegangen ist, kann sich in diesem Jahr entspannt zurücklehnen. Einen Vorverkauf, bei dem nach zehn Minuten alle Tickets weg sind, wird es heuer nämlich nicht geben. Genauso wenig wie das legendäre Oktopafest, das 2020 zum siebten Mal auf dem Coburger Schlossplatz stattgefunden hätte. "Vor zwei Wochen ist die Entscheidung gefallen, dass wir absagen", erklärt OPA-Manager Christian Limpert. Während der Auftritt in Rödental schon im Mai gestrichen wurde, hätte man in Coburg lange gewartet. "Wir haben gehofft und mit Hilfe der Sponsoren versucht, etwas auf die Beine zu stellen", verrät Christian Limpert. So sei ein Open-Air-Auftritt im Hofgarten oder im Rosengarten denkbar gewesen. "Aber OPA lebt nun mal von der Dynamik vor der Bühne", schwärmt er. Und die bekannten Bilder dicht gedrängter, feiernden Fans dürfte es nun in diesem Jahr einfach nicht geben. "Deshalb haben wir gesagt, dass wir nichts machen werden."

Die Kapelle

OPA, also die Original Prinz Albert Blasmusik, das sind bis zu 30 ehemalige Schülerinnen und Schüler des musischen Gymnasiums Albertinum Coburg, bunt zusammengetrommelt aus den Abiturjahrgängen seit 2001.

Die Oktopafeste finden seit 2013 in Rödental und seit 2014 in Coburg statt.

Ganz leer ausgehen sollen die Fans aber trotzdem nicht. Die Kapelle arbeitet derzeit an einem Konzept für einen Live-Stream, der am Samstag, 10. Oktober, also dem Termin des Oktopafestes 2020, stattfinden soll. "Wir bekommen dabei Unterstützung von iTV Coburg und könnten uns vorstellen, an einem nicht bekannten Ort zu spielen und das live übers Internet zu senden", verrät Christian Limpert. Die Details dazu würden gerade ausgearbeitet. Auch weitere Sponsoren müssten noch gefunden werden. "Wenn es klappt, dann ist es allerdings keine vierstündige Show, wie man das vom Oktopafest kennt", betont Christian Limpert. Zwei Stunden Live-Musik und selbst produzierte Video-Sequenzen sollten hingegen machbar sein.

Bis es soweit ist, wollen die OPAs jetzt aber erst einmal ein paar Tage Urlaub zusammen verbringen. Anfang August geht es auf einem Schiff eine Woche lang rund um die kroatischen Inseln. "Damit wir als Truppe zusammenbleiben", sagt Christian Limpert. Fans und Freunde der Kapelle sollen über die sozialen Netzwerke mit Szenen vom Schiff versorgt werden. "Wir planen ein Ständchen beim Einlaufen in jeden Hafen."

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