Coburg/Ehrwald Auf "Hohem Gang" zur Coburger Hütte

Der Hohe Gang zur Coburger Hütte ist wieder begehbar. Foto: DAV

Der Steig war stark beschädigt. Jetzt ist der beliebte, aber schwierig zu laufende Weg wieder begehbar.

 
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Coburg/Ehrwald - In den Mieminger Bergen in Österreich liegt, auf knapp 2000 Meter oberhalb von Ehrwald, die Coburger Hütte. Das beliebte Ausflugsziel wird von der Sektion Coburg des Deutschen Alpenvereins (DAV) betrieben.

Ein besonders schöner und der direkteste Steig zur Hütte ist der Hohe Gang. Ab der Ehrwalder Almbahn, Talstation Ehrwald, geht es erst durch den Wald und später steil durch den Fels nach oben. Der schweißtreibende Anstieg wird normalerweise mit spektakulären Blicken ins Tal und zur Zugspitze entschädigt. Doch in diesem Jahr gab es massive Probleme. Noch vor dem Winter ist oberhalb der Coburger Rast am Felsen ein Wegstück auf einer Länge von rund 20 Metern abgebrochen. Dieses Stück an einer der steilsten Passagen des Berges wurde wahrscheinlich durch Starkregen aufgeschwemmt und brach dann weg. Der DAV-Sektion Coburg und die Bergrettung entschieden sich sofort für eine Sperrung des beliebten Steiges.

Corona-bedingt konnte sich erst im Juli ein Gutachter für alpine Wanderwege ein Bild vom Schaden machen. Der Experte stellte fest, dass der Weg an der Stelle neu verlegt werden musste. Mit Hilfe einer Spezialfirma wurde der Steig nun oberhalb der Bruchstelle neu verlegt. Dazu mussten neue Stahlseile zur Sicherung gezogen werden. Im weiteren Verlauf wurden weitere Stellen des Hohen Ganges stellenweise verlegt und neu gesichert. Ab sofort steht der Steig Wanderern wieder zur Verfügung.

Allerdings weist Thomas Engel, Vorsitzender der DAV-Sektion-Coburg, ausdrücklich auf die Schwierigkeit des Weges hin: "Der hohe Gang ist ein alpiner Steig der Kategorie Schwarz. Man muss trittsicher und schwindelfrei sein, das ist kein normaler Wanderweg. Auch nach den Baumaßnahmen hat sich an der Charakteristik des Steiges nichts geändert", so Engel.

Die Coburger Hütte hat seit Ende Juni geöffnet und ist mit voller Mannschaft in Betrieb. Natürlich machen sich auch hier die vielen Vorgaben in der Corona-Pandemie bemerkbar. Es gilt überall das Abstandsgebot, aber anders als in Deutschland gilt in Österreich auf den Hütten kein Gebot zum Tragen von Mund-Nase-Masken. Hüttenwirt Jürgen Schranz hat in den Nachtlagern Trennwände einziehen lassen, und die Nachtbelegung wurde deutlich reduziert. Eine Übernachtung ohne vorherige Reservierung ist nicht möglich. Die Hütte ist - den Möglichkeiten entsprechend - sehr gut ausgebucht und erlebt derzeit einen wahren "Run". Viele Besucher strömen an schönen Tagen vorbei am Seebensee hoch auf die Coburger Hütte. Auch der beschwerliche und anstrengende Aufstieg durch die Serpentinen schreckt dabei die Tagesgäste nicht ab. Am Ende werden sie mit einem wunderbaren Blick auf die beiden Seen und die Zugspitze entschädigt. Die Coburger Hütte hat noch bis Anfang Oktober geöffnet (www.coburgerhuette.at) at

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