Kronach Alte Lackfabrik ist bald Geschichte

Ein aufwendiges Bauprojekt hat in Küps begonnen: Eine Industriebrache wird neu genutzt. Ermöglicht hat das auch staatliche Förderung.

 
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Küps - Der langjährige Einsatz der Marktgemeinde Küps für die Beseitigung des Industriebrache in der Weinbergstraße zeigt sichtbare Erfolge: Die Abbrucharbeiten an der seit mehr als zwei Jahrzehnten leer stehenden früheren Lackfabrik haben begonnen. Bürgermeister Bernd Rebhan freut sich über den Startschuss. Bis Ende 2020 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Möglich ist die aufwendige Maßnahme nur dank staatlichere Zuwendungen, die die Gemeinde über die Förderoffensive Nordostbayern erhält, die vom Amt für Ländliche Entwicklung und der Regierung von Oberfranken für die Altlastenbeseitigung ausgereicht werden. Seit Ende der 1950er Jahre gab es die Lackfabrik in Küps, die bis 1998 in Betrieb war.

Neben der Erlangung von Fördermitteln war es für den Markt wichtig, Eigentümer der 2400 Quadratmeter großen Fläche zu werden. Letztlich musste ein Zwangsversteigerungsverfahren eingeleitet werden, um die Brache erwerben zu können. Ende 2019 wurde der Gemeinde der Zuschlag erteilt.

Die weiteren Planungen zur Beseitigung der Gebäude und der Altlasten im Boden hat das Büro Main-Umwelt (Bad Berneck) geleitet. Nach der Ausschreibung hat der Bau- und Umweltausschuss Aufträge im Wert von rund 365 000 Euro an die Firma Erd- und Tiefbau GmbH Ebersbach (Oelsnitz) vergeben.

Seit Februar wurden die tonnenweise auf dem Gelände lagernden Abfälle entsorgt. Allein dafür entstanden Kosten in Höhe von 28 000 Euro. Auch der Ausbau der beiden 60 000 Liter großen Tanks ist mit vorgesehen. Dies schlägt mit rund 35 000 Euro zu Buche. Die vom Landratsamt Kronach geforderte Stilllegung der Tankanlage ist in die Wege geleitet. Bereits abgebaut und verpackt sind die asbesthaltigen Eternitplatten. Die PCB-haltigen Putze im Innenraum müssen jetzt abgeschlagen und gesondert entsorgt werden, bevor Mitte August die Bagger anrollen, wie der Geschäftsführer der Abbruchfirma, Daniel Pabel, bei einem Ortstermin ankündigte.

Für das Büro Main-Umwelt verwies Caroline Schemm auf die vielfältigen Untersuchungen, die bei den Abbruch- und Bodensanierungsarbeiten nötig sind. Weil eine Wohnbebauung angedacht sei, müssten die Altlasten umfassend beseitigt werden. Bürgermeister Bernd Rebhan dankte allen beteiligten Behörden wie dem Amt für Ländliche Entwicklung, der Regierung von Oberfranken und auch dem Landratsamt für die Unterstützung bei der aufwendigen Maßnahme. ce

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