"Heddi und Paul": Wo Jung und Alt sich wohlfühlen

Weißenbrunn - "Heddi und Paul" ist eine außergewöhnliche Freizeiteinrichtung, die im Weißenbrunner Gemeindeteil Reuth am Montag, 17. August, ihre Pforten öffnet. Das Konzept dieser Freizeiteinrichtung für Jung und Alt erhielt in einer kleinen Feierstunde vor der offiziellen Eröffnung viel Lob. Landrat Klaus Löffler und Bürgermeister Jörg Neubauer hoben den Mut und das Engagement der Gründerfamilie hervor. Michaela Bass, ihr Ehemann Bernhard Bass und die beiden Kinder Oliver und Thomas entwickelten ein sinnvolles Konzept, das für Jung und Alt etwas bietet und dabei auch Menschen mit Behinderung oder Pflegebedürftigkeit integriert.

Weißenbrunns Bürgermeister Jörg Neubauer sprach von einem Zugewinn für die Gemeinde und dem Landkreis. Weißenbrunn sehe sich auch als Wohngemeinde und diese Freizeiteinrichtung mache die Gemeinde als Wohnort noch attraktiver, so Neubauer. Landrat Klaus Löffler ergänzte: "Ihre Motivation führte zu einer großartigen Idee, die mit innovativem Konzept und mit Herzblut und Leidenschaft der Geschäftsführerin Michaela Bass umgesetzt wurde." Die Wirtschaftsfachwirtin Michaela Bass habe durch ihr unternehmerisches Handeln und soziales Denken etliche Arbeitsplätze geschaffen und mit ihrer Investition auch Perspektiven für Menschen aller Generationen geschaffen. "Im Landkreis gibt es viele Betreuungseinrichtungen, aber diese Privatinitiative zeugt von einem besonderen Konzept der Zusammenführung von Generationen, es ist ein großartiges Projekt und die Einrichtung führt Generationen vom Kleinkind bis zu Senioren zusammen. Es ist gut, wenn sich Jung und Alt respektieren und zusammen etwas unternehmen", so der Landrat. Dabei appellierte er an die jungen Menschen, die ältere Generation und deren Erfahrung wertzuschätzen.

Michaela Bass zeigte sich überzeugt, mit "Heddi und Paul" eine Versorgungslücke im Landkreis Kronach zu schließen. Es sei eine ganz besondere Freizeiteinrichtung, die nicht nur für die Gäste ein großer gewinn sei. Auch Familienangehörige, die zu Hause lebten, wüssten ihre Kinder oder Eltern in guten Händen und in familiärer Atmosphäre bei bester Betreuung. Sie dankte Landrat Klaus Löffler und den Mitarbeitern im Landratsamt, insbesondere auch Michaela Schneider vom Kreisjugendamt, für ihre Unterstützung zur Durchführung und Genehmigung des Projekts. Nach einem Jahr Bauzeit seien Räumlichkeiten entstanden, die vielseitig nutzbar seien. Als Wirtschaftsfachwirtin sei sie aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen mit ihren Eltern auf die Idee gekommen. Ihr sei es daher besonders wichtig, dass man sich Zeit für die Menschen nähme. In ihrer Einrichtung dürften aber auch Kinder Kinder sein. Man wolle eine "heile Welt" in einer geselligen Gemeinschaft bieten, so Bass.

Auf über 400 Quadratmetern stehen den "Mitbewohnern auf Zeit", weitestgehend barrierefreie Wohn- und Spielbereiche zur Verfügung. Ein großer Aufenthaltsbereich lädt ein zum gemeinsamen Essen, Unterhalten, Spielen, Basteln, Lesen, Puzzeln, Handarbeiten, Werkeln oder Malen. Im separaten Kinderbereich gibt es ein großes Zimmer zum Austoben mit verschiedensten Beschäftigungsmöglichkeiten sowie einen Raum zum Klettern und ein großes Bällebad. In einem ruhigeren Spielbereich besteht die Möglichkeit, mit Puppen, Lego, Autos, Bausteinen und so weiter zu spielen. Gerne wird auch Schülern bei den Hausaufgaben geholfen. In den Ferien werden zusätzliche Aktivitäten angeboten.

"Die aktuelle Situation bestärkt uns in unserem Vorhaben, generationsübergreifend eine Möglichkeit zu bieten, soziale Kontakte zu schaffen und zu pflegen. Das Angebot kann stundenweise gebucht werden, ganz flexibel und unkompliziert bei Bedarf, von Montag bis Sonntag von 5.30 bis 22 Uhr. Wir bieten eine Betreuung von Kindern an sieben Tagen in der Woche an und ermöglichen ein Zusammentreffen aller Generationen, da der Wunsch nach Gesellschaft unabhängig vom Alter in jeder Lebensphase vorhanden sein kann", betont Michaela Bass, die viele Glückwünsche zum Start ihres Projektes entgegennehmen konnte. Dabei informierte sie auch, wie der Name "Heddi und Paul" entstand: Es sind die Namen ihrer Eltern. Besonderen Dank sprach sie ihrer Familie aus sowie dem Architekturbüro Spindler plus mit Geschäftsführer Andre Völk für die Planung und Lena Eckert für die kreative Designgestaltung. Diakon Georg Zenk erbat Gottes Segen für das Haus und für die Menschen, die ein- und ausgehen.

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www.heddiundpaul.de